Der Hellfire Pass ist eine Bahnschneise auf der ehemaligen Thailand-Burma-Eisenbahnlinie in der Provinz Kanchanaburi.
Die sogenannte Todeseisenbahn durch den wurde durch die Filme „Die Brücker am Kwai“ und „Die wahre Hölle“ bekannt. Unter unmenschlichen Bedingungen mussten Kriegsgefangene und zwangsrekrutierte Zivilisten die Eisenbahn von Bangkok nach Burma bauen.

Wir sind mit dem Zug von der Brücke über den River Kwai gekommen und verlassen den Zug an der Tham Krasae Railway Station.
Hier genießen wir unser Mittagessen in einem Restaurant mit schönem Ausblick auf den Khwae Noi (Kwai). Ein großes Buffet bietet reichlich Auswahl. Danach geht es mit dem Auto weiter.
Hellfire Pass
Teilweise geht es steil bergauf und die rechts und links der Straße liegenden Berghänge lassen schon Erahnen, welches Gelände uns erwartet. Wir passieren Nam Tok, die heutige Endstation der Thailand-Burma-Eisenbahn, bevor wir auf einen großen Parkplatz einschwenken.
Vor dem modernen Museum müssen erst einmal wieder einen steilen Berghang hinab, bis wir die ehemalige Trasse der Eisenbahnlinie erreichen.
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Mehr InformationenAuf dem ebenen Pfad sind noch stellenweise Schwellen zu sehen. Es sind aber nur noch wenige Gleise vorhanden, da diese nach dem Krieg abgebaut und woanders verwendet wurden.
Auf der Passhöhe schneidet das Gleisbett tief in einen Felshügel ein. Zerbrochene und zurückgelassene Werkzeuge zeugen davon, dass der Einschnitt manuell mit primitiven Mitteln gestaltet wurde. Sprenglöcher wurden per Hand mit einem Stemmeisen und Vorschlaghammer in den Fels gebohrt. Geröll wurde in Säcken beiseite getragen.
Der Hellfire Pass und die benachbarten Schneisen wurden 1943 in 12 Wochen von Kriegsgefangenen in rund um die Uhr Schichten gegraben.
In der Nacht wurden die Arbeiten vom Feuer der Lampen und Diesel-Fackeln beleuchtet. Das unheimliche Licht- und Schattenspiel der hageren Kriegsgefangenen und Wächter auf den Felswänden gab dem Ort seinen Namen: Hellfire Pass.

Am Ende des Tals wurde von der Australischen Regierung ein Gedenkstein errichtet. Die Initiative dafür kam vom Australier Mr. J G „Tom“ Morris.
Er wurde 1942 in Singapur gefangengenommen und arbeitete dann 3 Jahre an der Eisenbahn. Nachdem er Ruhr und Malaria überlebt hatte, arbeitete er als Sanitäter in einem Camp.
40 Jahre später wollte er den Hellfire Pass noch einmal sehen. In Erinnerung an seine toten Kameraden setzte er sich bei der australischen Regierung ein, hier eine Gedenkstätte zu errichten. 1987 wurde sie schließlich eröffnet und 1994 um ein Museum ergänzt.
Beim steilen Aufstieg von der Bahntrasse zum Museum wird uns bewusst, unter welchen Anstrengungen hier die Menschen in der dunstigen und heißen Atmosphäre des Dschungels arbeiten mussten.
Die amerikanischen Toten wurden in die USA zurück transportiert, die anderen alliierten Toten liegen hier auf den Kriegsfriedhöfen von Thanbyuzayat, Kanchanaburi, und Chungkai, die ebenfalls besucht werden können.

Auf der Aussichtsplattform des Hellfire Pass Museums erinnert das Denkmal „Peace Vessel“ von Peter Rushforth an die Kriegsgefangenen am Hellfire Pass.
Prasat Muang Sing
Etwas flussabwärts, 49 km von Kanchanaburi, liegt die ursprüngliche Khmer-Stadt Prasat Muang Sing.

Die Anlage stammt aus der Spätzeit des Khmer Reiches, als es seine größte Ausdehnung erreichte.
Prasat Muang Sing war der westlichste Ort des Reiches. Vermutlich wurde Prasat Muang Sing während der Regierung von Jayavarman VII. (1181-1220) errichtet.

Prasat Muang Sing besteht aus zwei Komplexen. Der erste Komplex ist das Kernstück der Anlage. 4 Tore in der Befestigungsmauer führen zum zentralen Gebäude.
Der Prang im Inneren wurde für Zeremonien genutzt, hier befindet sich die Statue von Bodhisattva Avalokiteshvara.

Der zweite Komplex war von Bäumen und Vegetation überwuchert. Die Ruinen sind ähnlich des Ersten. Es gibt jedoch einen Unterschied, der Prang ist nicht im Zentrum sondern am Ende.
Man vermutet, dass hier die von König Jayavarman VII gespendete Statue von Java Buddha Mahanath stand. Neben einer Statue die Buddha, beschützt von einer Naga zeigt, wurden weitere Statuen gefunden. Sie sind heute im Nationalmuseum zu sehen.

Heute wird die gepflegte Anlage von Hochzeitspaaren gerne für Fotos benutzt.
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