Während unserer Reise haben wir uns oft gefragt, wie die Menschen hier leben und was sie bewegt. In Karakul organisierte unser Tourguide Sherali ein Interview mit einem Einheimischen in seinem Haus.

Es ist ein typisches Haus mit Wohnzimmer, Küche und einem Zimmer um Gäste zu empfangen. Des weiteren gibt es und eine Loggia, die im Sommer offen ist.

Shane Dallas führt das Interview und Sherali übersetzt von Englisch ins Kirgisische. Wir sind zwar in Tajikistan, jedoch gehört unser Gastgeber zur einer Kirgisischen Volksgruppe..

Sherali erläutert ihm, dass Shane aus Australien, Ursula aus Deutschland und Guenther aus Österreich kommen. Daraufhin begrüßte er uns und heißt uns in seinem Haus herzlich willkommen.

Shane fragt ihn, nach seinem Namen und wie lange er bereits in Karakul lebt. Abdümitalib Aziretkül ist in Karakul geboren und hat sein ganzes Leben hier verbracht. Auch seine Eltern wurden bereits hier geboren. Er liebt den See, die Berge und das Leben hier im Ort.

Auf die Frage, was für ihn hier wichtig ist, antwortet er, dass er Tiere hält und er und seine Familie ein gutes Leben führen. Er hat Yaks, Schafe, Ziegen und Esel. Er war Hirte, bevor er in einem Regierungsbüro arbeitete. Dann konnte er sich Tiere leisten und nun sorgt er für diese.
Shane fragt nach, wie er hier im Winter überleben kann. Abdümitalib antwortet, dass sie hier nicht all zu viel Schnee haben, aber dass es sehr kalt sei. Sie seien dies gewohnt. Sie ernten und speichern Gras. Auch im Winter leben die Tiere draußen und werden nur in der Nacht in den Stall gebracht.
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Mehr InformationenFür die Menschen kaufen sie rechtzeitig Nahrung und da es sehr kalt ist, ist es einfach die Nahrung aufzubewahren. Da wir im Ort keine Tiere gesehen haben wollen wir wissen, wo sich diese aufhalten. Er erzählt, dass jeder Schäfer bestimmte Flächen nutzen darf. Es gibt genug davon. Im Frühjahr werden die Tiere hingebracht, im Oktober wieder zurück. Seine Eltern sind momentan bei den Tieren und er fährt alle 5 Tage hin.

Auf die Frage nach seiner Familie antwortet er, dass er Eltern habe, eine Frau, zwei Töchter und einen Sohn. Die ältere Tochter ist 4 Jahre, die jüngere 8 Monate und der Sohn 2 Jahre.
Shane wollte wissen, was er für die Zukunft erhofft. Er hat drei Träume: der erste Traum ist, dass die Kinder eine gute Erziehung erhalten, zweitens sie sollen eine gute Arbeit finden und drittens sie sollen eine gute Familie finden.

Uns interessieren die Möglichkeiten der medizinischen Versorgung hier und wir erfahren, dass es hier ein Krankenhaus und Ärzte gibt. Bei schwierigen Fällen empfehlen sie eine Unterbringung in Murghob, Osh oder Khorog.
Bezüglich Erziehung erzählt uns Abdümitalib, dass es hier eine Schule gäbe und genügend Lehrer. Mit 7 Jahren kommen die Kinder in die Schule.Insgesamt sind 11 Jahre Schulpflicht. Es gibt eine Schule für Mädchen und Jungen.
Als letztes wollten wir noch wissen warum Besucher nach Karakul kommen sollten. Die Antwort war dreigeteilt – wegen der Natur – der Landschaft und wegen dem sozialen Leben.
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