Für unsere Entdeckungstour in Bangkok beschließen wir diesmal das Express Boot als Alternative zu Skytrain und Metro zu testen. Von der Skytrain Station Siam sind es nur ungefähr 300 m in nördlicher Richtung zur Elephant Bridge. An der Saphan Hua Chang Pier ist die Anlegestelle des Express Boots.
Saphan Hua Chang Pier
Beim Einsteigen in das Boot sollte man nicht ganz ungelenkig sein. Das Boot fährt mit erstaunlich hoher Geschwindigkeit durch die Khlongs. Einerseits ist der Fahrtwind bei den hohen Temperaturen in Bangkok eine willkommene Erfrischung, andererseits sollte man die seitlich an der Bordwand angebrachte Kunststofffolie hochziehen, um vor dem Spritzwasser geschützt zu sein.

Die Fahrt mit dem Express Boot bietet interessante Einblicke in die Wohnwelt der Bewohner Bangkoks. Unser Ziel ist die Kreuzung von Ratchadamnoen-Boulevard und Thanon Mahachak
König-Prajadhipok-Museum
Als erstes fällt unser Blick auf das König-Prajadhipok-Museum. Die Besucher erhalten gute Einblicke in das Leben der Königlichen Familie.

Gegenstände des täglichen Lebens speziell aus der 20er und 30er Jahre, wie Kleidung und Möbel werden dort gezeigt. Der Eintritt ist frei.
Wat Ratchanatdaram
Wir entschließen uns aber für einen kurzen Besuch des Wat Ratchanatdaram mit dem Tempel Loha Prasart. Die Architektur des Tempels ist ungewöhnlich für Bangkok. König Nangklao (Rama III.) gab ihn 1846 in Auftrag, nachdem er den Sri-Lanka-Buddhismus studiert hatte. Er erinnert an einen Tempel der 150 v. Chr. in Anuradhapura errichtet wurde. Das ehemals neunstöckige Gebäude hatte eine Seitenlänge von 120 m. 1600 Steinsäulen bilden das heute noch erhaltene Fundament.
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Mehr InformationenDer Loha Prasat ist deutlich kleiner, er besitzt lediglich 3 Stockwerke und ist 36 m hoch. Die Spitze trägt einen burmesischen Schirm (Hti). Rama III ließ Wat Ratchanatda 1846 für seine Nichte Mom Chao Ying Sommanad Wattanawadi, der späteren Königin und Frau von König Mongkut (Rama IV.), als Ort zur ungestörten Meditation bauen.

Im Anschluss daran gehen wir zum Wat Saket, dem Goldenen Berg. Er liegt in der Nähe, auf der anderen Seite eines Khlongs. Auf einen Aufstieg verzichten wir aber, da das Wetter keinen sonderlich guten Fernblick verspricht.
Ratchadamnoen-Boulevard
Der Ratchadamnoen-Boulevard ist der mittlere Teil des Königlichen Prozessionsweges, der den Großen Palast mit dem neueren Dusit Palast verbindet.

Er ist reichhaltig mit Bildern der königlichen Familie in goldenen Rahmen geschmückt. Wir gehen bis zum Demokratiedenkmal.
Demokratiedenkmal
Das Demokratiedenkmal ist eines der Wahrzeichen Bangkoks. Zentrum bildet ein sechseckiger Schrein, auf dessen Dach sich zwei goldenen Opferschalen befinden. Darauf seht eine symbolische Skulptur der Verfassung von 1932. Um den Schrein sind 4 flügelähnliche Betonpfeiler, als symbolischer Schutz gruppiert. Sie symbolisieren die 1932 am Putsch beteiligten Streitkräfte. Nach einem Putsch wurde die konstitutionelle Monarchie eingeführt.

An der südöstlichen Ecke des Platzes finden wir eine historische Landkarte von Ayutthaya im 17. bis 19. Jahrhundert, dem goldenen Zeitalter der ehemaligen Hauptstadt von Siam.
Wir biegen in Richtung Süden ab und erreichen das
Rathaus
Gegenüber liegt das Wat Suthat, einer der größten Tempel Bangkoks. Dazwischen steht die große Schaukel Sao Ching Cha (Giant Swing). Die Schaukel wurde ursprüglich 1784 von König Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.) errichtet. Sie geht zurück auf eine Hof-Zeremonie zur traditionellen Feier des Brahmanischen Neujahr. 4 Männer auf der Schaukel versuchten einen Geldbeutel zu erwischen, der an einer gegenüber stehenden Stange aufgehängt war. Der vorderste Mann musste den Beutel mit den Zähnen einsammeln. Nach schweren Unfällen wurde die Zeremonie 1935 aufgegeben.

Zwischen Schaukel und Rathaus wurde ein Denkmal errichtet, das auf einer Tafel den offiziellen Namen der Stadt Bangkok zeigt.

Der volle Thai Name für Bangkok hat mehr als hundert Zeichen und gilt als längster Name einer Stadt weltweit.
Bamrung Muang Road
Als wir uns Richtung Osten weiterbewegen, kommen wir in ein Einkaufviertel, das man besser mit einem Lieferwagen besucht. In der Bamrung Muang Road werden Buddhas und andere religiöse Statuen für jeden Zweck verkauft. Die lebensgroßen Figuren kann man aber nur mit einem Pick-up abtransportieren.

Nördlich davon finden wir ein Viertel in dem noch die Kolonialzeit stehengeblieben ist. Die Einstöckigen Häuser und grünen Plätze vermitteln authentisch das Leben während der Kolonialzeit.

Dort wo die Straße auf den Rop Krung Khlong trifft, haben sich in den Kolonialgebäuden einige Militärorganisationen, wie das Verteidigungsministerium und das Innenministerium angesiedelt.

Wir gehen den Kanal entlang und erreichen die Rachini Alley und die Chao Fa Road.
Links steht ein Denkmal für Königin Patcharindra. Der Sage nach drückt sie ihr Haar zusammen, damit die Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Auf der rechten Seite steht ein Denkmal für Erawan. Erawan ist ein mythologischer Elefant, der meist mindestens drei, manchmal sogar 33 Köpfe hat.

Von hier aus sind es nur wenige Schritte zur Khao San Road und weiter zu unserem Hotel.
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