Eine Rome Walking Tour ist eine gute Möglichkeit die Stadt kennenzulernen. Dario Andreucci, von Mind the Guide, hat uns eingeladen seine geführte Rome Walking Tour filmisch zu begleiten.

Piazza Navona
Wir treffen uns am Piazza Navona vor dem herrlichen Brunnen Fontana dei Quattro Fiumi. Mit dabei sind zwei Paare aus Kanada. Dario hat Kunstgeschichte studiert und erweist sich als äußerst kompetenter Stadtführer. Ihm ist seine Zuneigung zu Rom anzumerken. Er kennt nicht nur die großen geschichtlichen Zusammenhänge, sondern kann auch jede Frage im Detail beantworten.

Vom Piazza Navona gehen wir in Richtung Pantheon. Dabei passieren wir den Palazzo Madama, den Sitz des italienischen Senats. Das Gebäude ist nach Margarete von Österreich benannt, der unehelichen Tochter Karls V. und späteren Statthalterin der habsburgischen Niederlande, die hier wohnte.
Eine Straße weiter kommen wir am Palazzo Giustiniani vorbei, dem Sitz des Senatspräsidenten. Außerdem befinden sich hier die Büros der Senatoren auf Lebzeiten. Der Palast ist mit dem Palazzo Madama durch eine unterirdischen Gang verbunden.
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Mehr InformationenDas Pantheon
Das Pantheon wurde ca, 120 n. Chr. errichtet und diente als Heiligtum für alle Götter Roms. 609 n. Chr. wurde es in eine katholische Kirche umgewidmet.
Noch heute übt das Pantheon eine ungeheure Faszination aus. Es ist eines der besterhaltenen römischen Gebäude und zeigt uns real die Ausstattung römischer Paläste und Tempel. Berühmt ist aber vor allem die Kuppel. Sie ist die größte Kuppel der Antike und hielt den Rekord 1700 Jahre lang.

Die Kuppel hat einen Innendurchmesser von 43 m und ist bis heute die größte nicht-bewehrte Betonkuppel der Welt.

Santa Maria Sopra Minerva
Bevor wir die Kirche betreten bestaunen wir erst einmal den Obelisken und den Elefanten auf dem Piazza della Minerva. Der Elefant wurde von Ercole Ferrata nach einem Entwurf von Gian Lorenzo Bernini geschaffen.

Die Kirche selbst gilt als einzige gotische Kirche Roms. Sie war Schauplatz einer Reihe von Inquisitionsprozessen. Auch der Prozess gegen Galileo Galilei fand hier statt. Dario erläuterte uns ausführlich die Bedeutung der Gräber in der Kirche für die Verstorbenen. Einige Päpste liegen hier begraben. Außerdem befinden sich in der Kirche einige Kunstwerke von Michelangelo.
Largo di Torre Argentina
Der Platz ist benannt nach dem Torre Argentina (Straßburger Turm), den der päpstliche Zeremonienmeister Johannes Burckhard von Straßburg (latein. Argentoratum) errichten ließ.

Die Ausgrabungen umfassen insgesamt vier römische Tempel und im westlichen Teil, hinter dem Rundtempel, ein Gebäude der Senatsverwaltung. Hier wurde Gaius Julius Caesar ermordet.
Palazzo Mattei di Giove
Im anschließenden Viertel befinden sich einige Patrizierhäuser. Dario führt uns in den Palazzo Mattei di Giove. Das Gebäude wurde von Asdrubale Mattei, Herzog von Giove errichtet. Er war Mitglied einer der damals mächtigsten Familien von Rom.

Baumeister war Carlo Maderno. Heute sind hier Abteilungen des italienischen Kulturministeriums untergebracht.
Römisches Ghetto
Das römische Ghetto war ein Bereich in dem die Juden der Stadt ab 1555, nach der von Papst Paul IV veröffentlichten Bulle Cum nimis absurdum, wohnen mussten. Der Bereich wurde von einer hohen Mauer eingegrenzt. Nachts wurden die Tore verschlossen. Mit 10000 Einwohnern war das Gebiet hoffnungslos überbevölkert. Aufgelöst wurde es im Jahr 1870 als italienische Truppen gegen den Kirchenstaat kämpften.
Auch in der nationalsozialistischen Zeit lebten viele Juden in Rom. Gedenktafeln im Pflaster vor den Häusern erinnern an diese schreckliche Zeit. Alleine an einem einzigen Tag wurden 1000 Juden deportiert.

Vorbei an der Porticus der Octavia mit der integrierten Kirche Sant’Angelo in Pescheria, der sogenannten Judenkirche, in der Juden Zwangspredigten über sich ergehen lassen mussten, erreichen wir den Tiber.
Auf der Piazza San Bartolomeo all`Isola, auf der Tiberinsel, endet unser Rundgang.
Die Rome Walking Tour mit Dario war äußerst lehrreich, unterhaltsam und interessant. Sie ist in jedem Fall empfehlenswert.
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