Die Große Markthalle wurde 1897 eröffnet und war bis 1932 der wichtigste Marktplatz Budapests. Am Nachmittag ist der Andrang am größten, weshalb wir am nächsten Morgen wiederkamen, um besser filmen zu können.
Im Erdgeschoss werden Obst, Gemüse, Wurst, Fleisch, Brot und Gewürze angeboten. Besonders hervorzuheben ist der ungarische Safran, der auch sehr preiswert ist.

Im Obergeschoss befinden sich ein Bistro, Imbissstände und Souvenirläden.

Im Untergeschoss gibt es Fischstände sowie Obst und Gemüse.

In der Liszt Ferenc tér 8 kommen wir an der 1875 errichteten Franz Liszt Musikakademie vorbei. Sie zählt bis heute zu den international renommiertesten Ausbildungsstätten für Musiker.

Anschließend betreten wir das Gebiet des ehemaligen Großen Ghettos, das hier von Dezember 1944 bis zum 27. Januar 1945 bestand. Tausende Menschen starben hier, aber 68.000 konnten gerettet werden.

Wir besuchen den Gozsdu-Hof, der einst als Innenhof von 7 Wohngebäuden angelegt wurde. Gozsdu Manó, ein rumänischer Rechtsanwalt und Mäzen, ließ den Hof 1915 mit sieben Wohngebäuden für die Jugend und zur Förderung ihrer Ausbildung errichten.

Heute ist es Treffpunkt und Vergnügungsviertel für 900.000 Besucher pro Jahr. Die Anlage gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Das Denkmal des Bildhauers Tamás Szabó erinnert an den Schweizer Diplomaten Carl Lutz, der zwischen 1942 und Mai 1945 mehr als 60.000 Juden das Leben rettete.

Die im maurischen Stil erbaute Große Synagoge in der Dohány utca ist mit 2964 Sitzplätzen die größte Synagoge Europas
Wir wechseln auf die andere Seite der Donau und besuchen den Móricz Zsigmond körtér. Der Platz ist nach dem ungarischen Schriftsteller Móricz Zsigmond benannt, der durch seine Literatur über die ungarische Landbevölkerung bekannt wurde.

Auf dem Platz ist vor allem das Denkmal mit der Statue von Szent Imre interessant. Er war der Sohn von Stephan I. und Gisela von Bayern und heiratete wahrscheinlich die Tochter des Kroatenkönigs Kresimir. Die Ehe blieb kinderlos. Er wurde sehr religiös erzogen und lebte in Askese, vermutlich auch in seiner Ehe. Er wurde nur 24 bis 31 Jahre alt, genauere Angaben sind nicht bekannt. Im Jahre 1031 starb er an den Folgen eines Jagdunfalls.

Auf dem Rückweg kommen wir am Denkmal des Schriftstellers Géza Gárdonyi vorbei, der durch seine Schriften über das Dorfleben und seine Beschreibungen der Türkenbelagerung bekannt wurde.
In den Seitenstraßen sind die Gebäude der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität zu sehen. In ihren Räumen befindet sich auch das Szkéné Theater.

Am Ende der Bartók Béla út treffen wir auf das Gellért Thermalbad, das wir im Freien umrunden. Es war schon früh bekannt, da seine Quellen wärmer waren als die damals schon bekannten Budapester Quellen. Zum Zeitpunkt unseres Besuches, im April, war der Betrieb im Freibad nur eingeschränkt möglich.

Nach einem kurzen Aufstieg zur Statue von Stephan I. genießen wir den Blick auf die Umgebung und die Freiheitsbrücke.

Wir wechseln wieder die Donauseite und schlendern entlang der Váci u. Sie ist die älteste Handelsstraße Budapests und gilt heute als die berühmteste Flaniermeile der Stadt.

An der Kreuzung mit der Szabad sajtó út treffen wir auf die Kirche Mariä Himmelfahrt und einige der renommiertesten Hotels der Stadt, wie das Matild Palace, das Maverick Downtown und das Párisi Udvar Hotel Budapest.

Wir machen uns auf den Rückweg zum Hotel. Über den Szervita-Platz mit seiner phantasievollen Architektur und vorbei am Danaidenbrunnen erreichten wir die Metrostation am Deak Ferenc-Platz.

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