Wir kommen mit dem Flugzeug aus Shanghai und wollen in Wuhan für eine Jangtse Kreuzfahrt einchecken. Die ist allerdings erst am frühen Abend möglich. Deshalb nutzen wir die Zeit um einige Highlights von Wuhan zu besichtigen.
Der Name Wuhan bedeutet soviel wie schwitzende Stadt, bedingt durch das feuchte Subtropische Klima. Im Sommer ist es eine der heißesten Städte Chinas. Die Stadt gliedert sich in drei Teile, die Altstadt, ein Zentrum für wirtschaftliche Entwicklung, hier baut man u.a. Taxis für Citroen, und einen Teil zur Erholung, der Ostsee. Unsere erste Station ist der Ostsee.
Ostsee
Am Ufer des Ostsees befindet sich Mao Tse-tungs ehemalige Sommerresidenz, die wir in einem eigenen Video zeigen. Der Ostsee war früher mit Lotusblüten bedeckt, doch nach einem Attentatsversuch durch zwei nationalchinesische Taucher ließ Mao die Lotuspflanzen entfernen. Heute züchtet man Flussperlen im See.

Gelbe Kranich Tempel
Im Anschluss daran besuchen wir den Gelben Kranich Tempel, der weithin sichtbar am rechten Ufer des Jangtse die Landschaft überragt.Er wurde auf dem Gelben Kranich Felsen gebaut, daher leitet sich sein Name ab.

Wir befinden uns im Stadtteil Wuchang, dem historisch bedeutsamsten Teil Wuhans. Im 3. Jahrhundert war dies die Hauptstadt des Königreichs Wu.

Aus diese Zeit stammt auch der Gelbe Kranich Tempel, der heute als Teehaus dient. Direkt daneben ist die wichtige Bahnverbindung, die 1957 als erste den Jangtse überspannt..
Das Rote Haus
Ca. 200 m weiter befindet sich das Rote Haus, in dem Dr. Sun Yatsen im Verlauf der Revolution von 1911 die Republik ausrief und die Quing Dynastie stürzte.

Anfangs war in diesem Gebäude die Regierung untergebracht, bevor diese 1912 nach Nanjing verlegt wurde. Heute dient es als Revolutionsmuseum.
Der Jangtse
Der Jangtse Wir wechseln nun die Flussseite um das Chinese Rare Stone Museum aufzusuchen. Die Überquerung des Flusses findet nahe der Stelle statt, an der 1966 Mao den Fluss durchschwamm.
Hier sehen Sie das Video
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Mehr InformationenDie moderne Kulisse der damals 7, heute 8 Millionen Einwohner zählenden Metropole und die riesigen Landungsbrücken für die Kreuzfahrschiffe lassen die Erinnerung an längst vergangenen Tage verblassen. Einst gründeten die Kolonialmächte hier ihre ersten Handelsniederlassungen am Mittellauf des Jangtse und am Ufer ankerten Kanonenboote. Es war kein Zufall, dass ausgerechnet hier die Revolution begann.
Beim Anblick der hohen Uferböschung ist nur schwer zu glauben,dass Wuhan oft von den Fluten des Jangtse bedroht wurde und teilweise nur durch Sprengungen von Dämmen im Oberlauf eine Verwüstung der Stadt verhindert werden konnte. Heute ist die Situation durch den Drei Schluchten Damm entschärft.
Chinese Rare Stones Museum
Bereits im Eingangsbereich des Museums erwartet uns der drittgrößte Quarzkristall Chinas mit einem Gewicht von 1,6 Tonnen, sowie ein seltener Felsblock im Format eines Mittelklassenautos. Am Ende der Halle ist ein drei Meter langer und 11,32 Tonnen schwerer Rosenquarz
Der Botanische Garten, der Teil des Museums ist, ist geschmückt mit einer Reihe seltener bis zu 300 Jahren alten Pensais. Pensai, oder auch Penjing , ist der chinesischer Begriff, der wörtlich übersetzt „Topf-Landschaft“ bedeutet. Es ist die Kunst Bäume und Pflanzen in Töpfen wachsen zu lassen und gleichzeitig eine Landschaft durch Hinzufügen von Steinen und anderen Materialien nachzubilden. Diese Kunst ist in China mehr als 1300 Jahre alt. Der Begriff Bonsai ist jünger und stammt aus Japan, wo die Kunst weiterentwickelt wurde.

Ein weiterer Teil des Museums ist das Cultural Stone Museum mit über 500 seltenen Steinen. Hervorzuheben ist die große Anzahl von Chrysanthemensteinen. Ein Chrysanthemenstein besteht aus Dolomit, gipshaltigem Lehm, Kalkstein oder Porphyrit mit schalenförmigen Überzügen aus Andalusit und Calcit, was an Chrysanthemenblüten erinnert.

Höhepunkt in diesem Museum ist das Skelett eines Platybelodon, einem so genannten Schaufelelephanten, einem Urahn des Elefanten, welcher vor ca. 12 Millionen Jahren lebte. Das Skelett wurde aus 6 verschiedenen Fossilien zusammengesetzt. Er lebte vermutlich in Sümpfen und verwendete die Schaufel um Pflanzen aus dem Wasser zu filtern.

Bis die ausgestellten Steinlöwen ihre endgültige Form erhielten, musste man den Stein 3 Jahre lang schleifen.

Den Abschluss bildet eine Miniaturnachbildung der Landschaft des Li Flusses, natürlich mit den 4 chinesischen Elementen, welche zu einer Gartenanlage gehören: Wasser, Steine, Pflanzen und Pagoden.
Doch dann wird es Zeit an Bord unseres Jangtse-Kreuzfahrtschiffs zu gehen.
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