Wer die bewaldeten Hügel in St. Peter im Holz, wenige Kilometer westlich von Spital an der Drau in Österreich, das erste Mal besucht, würde nicht vermuten, dass hier bereits in der Urnenfelderkultur Menschen siedelten. Später bauten die Kelten und die Römer eine der größten Städte von Noricum, Teurnia mit ca. 30.000 Einwohnern.
Bereits im 4. Jahrhundert waren ihre Einwohner Christen. Vermutlich war sie Metropolitansitz, Sitz des Erzbischofs von Binnen-Noricum. Der Bischof Leonianus von Teurnia zählte im 6. Jahrhundert zu den Schismatikern, die das Papsttum nicht anerkannten.
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Mehr InformationenDie dreischiffige Bischofskirche ist heute überdacht und für Besucher zugänglich. Das angeschlossene Hospitium ist wieder von Erdreich bedeckt.

Hier liegen die Wurzeln des Christentums in Österreich. Im nahe gelegenen modernen Museum sind viele Fundstücke aus Teurnia ausgestellt, darunter seltene Amphoren, Reliefs und Schmuckstücke.
Als wir das Museum besuchen, findet der Leiter des Museums Zeit, uns eine 2.000 Jahre alte keltische Speerspitze zu zeigen.

In Teurnia gibt es noch eine weitere Besonderheit. Am Talgrund wurde eine zweite Kirche mit einem hervorragend erhaltenen Mosaik gefunden. Vermutlich feierten hier die Arianer ihren Gottesdienst, während in der Bischofskirche die katholischen Christen beteten. Die Motive des Ornaments geben Aufschluss über das christliche Gedankengut jener Zeit.
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