Es sieht nach einem bewölkten Tag aus, also beschließen wir der Altstadt von Chiang Mai einen Besuch abzustatten. Wir wollen den Tempel Wat Chedi Luang besichtigen.
Vom Amora Hotel aus erreichen wir nach einem 10 minütigen Spaziergang wir zunächst Wat Chang Taem in der Prapokklao Road.
Wat Chang Taem

Wat Chang Taem liegt südlich von Wat Chedi Luang auf einem Gelände von 800 Quadratmetern. Im Mittelpunkt steht die erhöhte Versammlungshalle, Wihan. Besonderes Merkmal ist, dass sie im hier charakteristischen Lanna Stil erbaut wurde.

Wir halten uns jedoch nicht weiter auf, sondern gehen weiter in nördlicher Richtung und erreichen unser eigentliches Ziel
Wat Chedi Luang
Wat Chedi Luang ist von einer großen Mauer umgeben. Hinter dem Eingangstor erwarten uns kunsthandwerklich großartig ausgeführte Hallen und Chedis.
Geschichte
Wat Chedi Luang ist ein Königlicher Tempel Dritter Klasse, d.h. Er wurde von entfernten Verwandten des Königs oder von Adeligen erbaut. König Saen Muang Mai begann den Bau im 14.Jahrhundert, jedoch wurde er nicht fertiggestellt. Er wollte hier die Asche seines Vaters aufbewahren. Nach seinem Tod setzte seine Witwe den Bau fort, doch erst König Tilokaratcha vollendete ihn im 15. Jahrhundert.
In jener Zeit war Chiang Mai das Zentrum von Lan Na, einem vom Ayutthaya unabhängigen Königreich. Es war eine Föderation von abhängigen Fürstentümern. Mit einer Höhe von 82 m und einem Durchmesser von 54 m an der Basis war die Stupa das höchste Bauwerk von Lan Na.
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Mehr Informationen1468 wurde hier in einer Nische der Smaragd-Buddha aufgestellt, wo er 83 jahre lang blieb. Bei einem Erdbeben 1545 stürzten die oberen 30 m in sich zusammen. Es gab offensichtlich statische Probleme, die auch die lange Bauzeit erklären. Nach diesem Ereignis brachte man den Smaragd-Buddha nach Luang Prabang in Nordlaos.
Zur 600 Jahrfeier des Chedi im Jahr 1995 wurde eine Kopie des Smaragd-Buddha aus schwarzer Jade an der ehemaligen Stelle aufgestellt.
Rundgang
Bevor wir den Wihan (die Versammlungshalle) betreten, besichtigen wir einen links davor zugänglichen Schrein, den Lak Muang (Stadtsäule), der 1800 hierher gebracht wurde. Ein Lak Muang ist in der Regel ein Relikt aus früheren Zeiten, dem eine mächtige Wächterfunktion zugeschrieben wird.

Hier besteht sie aus einem goldverzierten Holzsockel, auf dem ein stehender Buddha zu sehen ist. Eingerahmt wird die Stelle von vier konisch zulaufenden goldbeschlagenen Schirmen. Die Wände sind mit kunstvollen Gemälden mit Stationen aus dem leben Buddhas bemalt. In der Regel bildet der Lak Muang den Stadtmittelpunkt, von dem aus die Entfernungen gemessen werden.

Der daneben liegende wichtigste Wihan, das Heiligtum, beeindruckt mit seinen Maßen von 19,7 x 50,8 m. An der Frontseiten der eindrucksvollen Säulenhallen ist die verehrte stehende Buddha-Statue von Phra Chao Attarot, flankiert von zwei seiner Jünger. Die Buddhastatue misst 8,23, die seiner Jünger jeweils über 4 m.

Nördlich und südlich des Wihan stehen jeweils ein Chedi.

Wir wenden uns dem westlichen Teil des Tempelbezirks zu, wo sich die ursprüngliche Stupa befindet. Wir umrunden sie und finden auch den schwarzen Jade-Buddha. Ursprünglich war die Stupa rundherum mit Elefanten geschmückt, heute sind nur noch einige Exemplare erhalten.

Zwei kleinere Wihans stechen hervor. Sie wurden im Lanna Stil erbaut. Im ersten ist eine lebensecht aussehende Statue aus Wachs des Abtes Phra Ajahn Mun Bhuridatta zu sehen. In einem kleineren daneben stehenden Wihan ist sein Schüler Ajahn Maha Bua Nyanasampanno dargestellt.

Am Ende passieren wir einen weiteren 8,7 m langen, mit Blattgold verzierten liegenden Buddha.

Auch wenn einige Rekonstruktionen umstritten sind, weil einige nicht mit dem ursprünglichen Stil übereinstimmen, ist Wat Chedi Luang eines der meistbesuchten Wats in Chiang Mai.
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