Die Fertigstellung der historischen Nachbauten zwischen dem Römerberg und dem Dom, sowie der seit 1393 stattfindende Weihnachtsmarkt sind ein willkommener Anlass, Frankfurt wieder einmal einen Besuch abzustatten.
Wir haben das gerade erst eröffnete Motel One Frankfurt-Römer gebucht. Wie der Name schon andeutet ist nur ca. 200 m vom Römerberg entfernt.
Rathaus – Römer
Vom Hotel ist es nur ein kleiner Spaziergang zum Römer. Das historische Gebäude ist das Rathaus von Frankfurt und Sitz des Bürgermeisters.
Wir nähern uns dem Gebäudekomplex praktisch von der Rückseite. Als wir vor der Paulskirche stehen, sehen wir gegenüber den Ratskeller. Daneben gelangen wir zu den Innenhöfen des Römer.
Die Gemälde an den Wänden zeigen direkt die Vorlieben der Frankfurter für ihren Äppelwoi, den Wein aus Äpfeln.
Inmitten des Hofes wird gerade ein BMW etron (Hybrid) an einer Ladestation aufgeladen, was uns sehr erfreut.
Leider ist der Kaisersaal gerade wegen einer Veranstaltung geschlossen, aber wir werden in am nächsten Tag besuchen. Und so schlendern wir an der Südseite des Römers entlang und erreichen den Römerberg mit dem Weihnachtsmarkt.
Unser Blick wird direkt auf die Fassaden der Häuser an der Ostseite (Samstagsberg) gelenkt. Die Fassaden der Fachwerkshäuser weisen sehr viele Fenster aus, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass diese bei Krönungszeremonien teuer vermietet wurden.
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Mehr InformationenWir überqueren den Platz zwischen Maroni Verkaufsständen, Glühweinständen und historischen Kinderkarussells und gehen Richtung Schirn Kunsthalle, einer Ausstellungshalle für Ausstellungshalle für moderne und zeitgenössische Kunst. Hier werfen wir einen kurzen Blick in deren Eingangsbereich.
Die neue Frankfurter Altstadt
Doch unsere Interesse gilt der neuen Frankfurter Altstadt. Die Rekonstruktion der mittelalterlichen Bauten, kombiniert mit Neubauten ist erst vor kurzem fertiggestellt wurden. Es ist auch ein Anziehungspunkt für viele Touristen, die jedoch um diese Jahreszeit mit vielen Weihnachtsmarktbesuchern, die ihren Glühwein genießen, vermischt sind.
Der stilisierte Königsweg soll vermutlich den Weg aufzeigen, den der Kaiser bei seiner Krönung zu nehmen hatte. Wir erreichen den Hühnermarkt, dessen Mittelpunkt der Friedrich-Stoltze-Brunnen ziert.
Geradeaus weiter trifft man auf den Dom. Das besonders kunstvoll restaurierte Haus an der Ecke davor nennt sich Haus zur goldenen Waage. Es wurde bereits 1323 erstmals erwähnt. Einst von einem reichen eingebürgerten niederländischen Bäckermeister errichtete Haus wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört. Im Inneren wird nun eine Außenstelle des Historischen Museums eröffnet.
Wir kehren zurück zum Hühnermarkt. An der nördlichen Seite des Platzes erhebt sich das Wohnhaus von Tante Melber, der Tante von Johann Wolfgang von Goethe, bei der er oft zu Besuch war. Sie war eine Geschäftsfrau mit 11 Kindern. Das quirlige Leben bei ihr stieß bei Goethe auf viel Sympathie.
Kaiserdom St. Bartholomäus
Langsam legt sich die Dämmerung über die Stadt, doch zunächst steht ein Besuch des Kaiserdoms auf dem Programm. Eigentlich ist dies eine Stiftskirche, durch die Bedeutung der Krönungen bürgerte sich aber die Bezeichnung Dom ein. Heute ist die offizielle Bezeichnung Kaiserdom St. Bartholomäus. Im Inneren ist man etwas überrascht, da das Langhaus relativ kurz geraten ist. Dafür ist das Querschiff relativ lang, so dass der Dom wie ein zentrales Kreuz wirkt.
Rechts neben dem Hauptaltar ist eine kleine Kapelle in der die Kurfürsten den deutschen König, bzw. römischen Kaiser wählen durfte, 16 Wahlen und 10 Krönungen fanden hier statt. Zu Recht kann man behaupten, dass dies ein außergewöhnlich wichtiger Ort der deutschen Geschichte ist.
Zurück auf dem Römerberg werfen wir noch einmal einen Blick auf den Römer, hinter dessen Balkon einst die Gelage nach einer Wahl oder Krönung stattfanden.
Frankfurter Weihnachtsmarkt
Wir machen uns nun auf einzelne Stände genauer zu betrachten. Wie z.B den Christbaumschmuck der Fa. Oliver Noll aus Allendorf, oder die Holzminiaturen der Fa. Graupner aus dem Erzgebirge.
Plötzlich dringt wunderschöne Gospelmusik an unser Ohr. Der Atterberry Chapel Choir aus Frankfurt hat sich auf der Bühne aufgestellt und gibt ein wunderschönes Konzert, Nicht nur wir, auch das Publikum ist begeistert.
Uns gefällt, dass nicht nur Bockwurst- und Glühweinstände präsent sind. Es sind auch Betriebe vertreten, die Außergewöhnliches anbieten, wie Kunstgewerbe Gehlmann e. K. aus Reken mit Dekorationsartikeln, oder die Holzschnitzerei Bachmann aus Pfalzen bei Bozen mit klassischen und modernen Krippen.
Die Töpferei Seifert aus Königsau bietet die für Frankfurt typischen Bembel, die Krüge für Appelwoi an.
Besonders erwähnen möchten wir aber die Fa. Beauty&Wellness Tirol aus Schliersee, die Naturprodukte aus Tirol anbietet. Gefertigt werden diese aus Stutenmilch, Ringelblumen, Weinlaub Ziegenbutter, Hirschtalg, Schafmilch oder ähnlichem.
Unbedingt besuchen sollte man die Süße Mandelbar von Monika Eisenloh. Hier gibt es gebrannte Mandeln in allen Farben und Geschmacksrichtungen, auch außergewöhnliche Kreationen. Wir konnten es uns nicht nehmen lassen, die Mandeln mit Chili zu testen. Sie waren lecker und scharf.
Für diesen Tag beenden wir unseren Rundgang, aber der Weihnachtsmarkt hat noch mehr zu bieten, so dass wir eine Fortsetzung bringen werden.
Bitte lesen Sie weiter > Stadtrundgang in Frankfurt
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