Die Villa Lemot liegt malerisch in einem Park der sogenannten Domaine de la Garenne Lemot.
Der Park wurde zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts vom Bildhauer François-Frédéric Lemot angelegt und gehört sowohl zu den Gemeinden Gétigné und Clisson im Departement Loire-Atlantique als auch zur Gemeinde Cugand im Departement Vendée.
Hier war das frühere Jagdrevier der Herrn von Clisson.

Clisson verdankt den Bau der Villa im wesentlichen den Brüdern Cacault. Der Ältere, François, war Diplomat und wurde als Vertreter Frankreichs an den Heiligen Stuhl in Rom berufen.
In dieser Zeit sammelte er zahlreiche Skulpturen, mehr als 1000 Malereien und über 5000 Bilder.

Sein jüngerer Bruder Pierre war Maler und lernte unter anderem den Bildhauer François-Frédéric Lemot kennen.
Lemot hatte in der Zeit der Revolution ein großes Vermögen gemacht und engagierte sich in der während der Vendée zerstörten Stadt Clisson.
Er kaufte die Burg Clisson und plante den Wiederaufbau der Stadt Clisson.
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Mehr InformationenPierre, der über 20 Jahre in Rom gelebt hatte, übernahm den Bau einer Kunst- und Architektur Schule und eines Museums für die Sammlung seines Bruders.

Lemot hatte am Anfang seiner Kariere mit einem Stipendium, dem “Prix de Rome” von der Académie Royale de Peinture et de Sculpture, ebenfalls in Rom gelebt.
Aus der Vorliebe der drei Kunstbegeisterten wurde die Stadt Clisson im italienischen Stil, der an die Toskana erinnert, wieder aufgebaut. 1824 begann der Architekt Pierre Louis Van Cleemputte mit dem Bau der Villa.
Der Sohn von Friedrich Lemot, Bartholomäus realisierte u.a den Pavillon, Säulengang und die Innenarchitektur. Der Bau wurde 1866 vollendet.

Die Villa Lemot beherbegte die Sammlung von François nur kurze Zeit. Pierre wehrte sich vergeblich gegen den Verkauf der Sammlung, deren Leitung er an Lemot übertragen hatte, an die Stadt Nantes.
Besonders beeindruckend fanden wir die rustikalen Nebengebäude der Villa. Ein unterirdischer Raum auf dem Platz vor dem Verwaltergebäude und dem Taubenturm diente als Speisekammer und Kühlschrank.

Im Innenhof des Verwaltergebäudes fühlt man sich wie in Italien. Das “Lemotsche Landschaftsprojekt” wurde mit einer idealisierten Landschaft mit Park, antiken Statuen und Tempel abgerundet.

1968 kaufte der Generalrat des Departement Loire-Atlantique das Anwesen. In den folgenden Jahren wurde es in die Liste der Monuments historique aufgenommen.
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Hinweis: Der Besuch in Clisson erfolgte auf Einladung von Le Voyage à Nantes und dem Clisson Tourist Office. Vielen Dank dafür! Alle unsere Meinungen sind unsere eigenen.
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