Unsere Bootstour auf der Loire beginnt in der Ortschaft Les Carroueils.
Vormittags begrüßte uns Claude Janin an seiner Anlegestelle in Les Carroueils, einem kleinen Dorf an der Loire.
Er ist ein Fischer, der im Sommer neben der Fischerei, Ausflüge mit Touristen auf der Loire veranstaltet. Im Winter verdient er mit der Erzeugung von Fischpasteten seinen Unterhalt.
Neben sachkundigen Informationen über den Fischfang, erzählt er uns einiges über die Landschaft, den Fluss und die Kultur dieser Gegend.
Die Loire ist relativ flach, bis maximal 4 m tief, dennoch kann es zu gefährlichen Hochwassern kommen. Die schlimmsten waren 1910 und 1936. Heute sind zwar an gefährdeten Stellen Dämme gebaut, doch mit 1000 km Länge ist die Loire Europas längster unbegradigter Fluss.
Im Delta spielen auch die Gezeiten eine nicht unerhebliche Rolle. Bei Nantes beträgt der Gezeitenunterschied normalerweise 4-6 m. Gut zu sehen ist dies im Hafen von La Pierre Percée mit seinen überdimensionalen Pollern, an den die Pontons aufschwimmen können. An der Hafeneinfahrt begrüßt uns eine Nymphe.
Der Fluss bietet sowohl an seinen Ufern, als auch auf seinen Inseln gute Brutmöglichkeiten für Vögel.
Die meisten Fische wurden von der Donau importiert (Deutschland hätte einen Einwanderstop verhängt). Neben Wels und Zander sind hier Weißfisch, Aal, Rotauge, Brasse, Hecht, Karpfen und Meeräsche zu finden. Die Welse können 2–3 m lang und 150 kg schwer werden.
Viele Brücken wurden im 2. Weltkrieg zerstört, dennoch befinden sich einzelne Pfeiler noch im Originalzustand. Er macht uns auf das Restaurant Clemence in La Chebuette aufmerksam, das wir noch näher kennenlernen sollten. Hier wurde die weiße Butter (Beurre blanc) ursprünglich kreiert.
Kurz nach Mauves sur Loire wurde am rechten Flussufer eine Pumpstation errichtet, die Nantes mit Trinkwasser versorgt.
Anschließend zeigt uns Claude hoch oben zwei markante Bäume, die von Jules Verne bei einem Besuch seiner Schwester gepflanzt wurden.
Er versorgt uns auch mit leckeren Häppchen mit Fischpasteten, die er selbst zubereitet hatte und dazu reichte er u.a. natürlich einen Muscadet sur Lie. Seine Fischpasteten sind auch in Berlin erhältlich.
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Am Ende seiner Tour gab er uns noch eine Kostprobe seiner beiden Bootsmotoren mit 230PS. Dies war eine ziemlich „brettlharte“ Angelegenheit.
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Disclaimer: The visit of Clisson was on invitation of Le Voyage à Nantes and Clisson Tourist Office. Many thanks for it! All impressions and opinions are our own ones.
Text, Fotos und Video: Copyright © myVideoMedia
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