Nach unserer Ankunft in Osch wollen wir zunächst eine Kleinigkeit essen, ehe wir ins Hotel fahren. Unser Fahrer Khodaverdi bringt uns ins Brio, ein bekanntes Bistro in der Stadt.
Vor dem Lokal parken Bentleys und andere monströse Autos, die wir hier nicht erwartet haben. Das Gebäude, das nach sowjetischem Plattenbau aussieht nennt sich Haus des Glücks. Es ist das Standesamt von Osh! Hochzeitspaare pflegen bei der Hochzeit einen gehobenen Anspruch an ihren Fuhrpark zu stellen.
Wir kommen mit den Fahrern und Eigentümern der Autos ins Gespräch. Eithne, unsere irische Reisebegleiterin, darf in einem der Bentleys Platz nehmen. Vermutlich hätte sie das Auto gerne mitgenommen.
Einer der Autobesitzer gibt mir seine Karte und ich kann erkennen, dass er nicht nur Autos sondern auch Drohnen verleiht. Natürlich frage ich ihn sofort, was denn in Kirgisistan erlaubt ist. Er sagt, im Prinzip alles außer über Flughäfen und militärische Einrichtungen zu fliegen. Ich hake nach, ob es dann gestattet wäre, wenn ich hier einfach mit einer Drohne aufsteigen würde und er schaut mich etwas erstaunt an und meint dann, natürlich. Offensichtlich bin ich hier im Drohnenparadies angekommen! Nach unseren Fragen nach Autos und Drohnen fragen uns die Umstehenden nach unseren Kameras aus.
Anschließend bekommen auch noch etwas zu Essen und zu trinken, was sehr gut geschmeckt hat.
m Guesthouse Eco House angekommen sticht uns sofort das Plakat des Osh Festivals ins Auge, das wir auch bereits in unserer Unterkunft in Sary Mogol gesehen haben. Es findet am übernächsten Tag statt und wird von USAID BGI Project, die uns zu einem Aufenthalt und einer Rundreise in Kirgisistan eingeladen haben, zusammen mit Destination Osh organisiert. Selbstverständlich wollen auch wir dieses Fest besuchen.
Doch zuerst nehmen wir eine Dusche, die wunderbar funktioniert. Gleich sind wir wieder mit der Welt versöhnt, nach den doch verbesserungswürdigen Sanitäreinrichtungen der letzten Tage, vor allem im Pamir.
Auch sonst lässt das Guesthouse Eco House* keine Wünsche offen. Klimaanlage, Fernsehen und Internet funktionieren wunderbar und wir haben wieder Verbindung mit dem Rest der Welt.
Vom USAID Business Growth Initiative (BGI) Project wurde uns freundlicherweise während unseres Aufenthalts in Kirgisistan auch eine Drohne zur Verfügung gestellt. Es ist ein fabrikneue Phantom 4 Pro. Nach dem Auspacken heißt es erst mal Akkus aufladen. Und wie das bei einer neuen Drohne üblich ist, warten erst mal Updates darauf installiert zu werden. In Deutschland besitzen wir eine Phantom 3 Pro, bei der das Update-Verfahren völlig anders funktioniert. Damit sind wir dann die nächsten zwei Abende beschäftigt.
Als wir nach dem Abendessen ins Eco House zurückkommen stehen zwei Autos von Teilnehmern der Mongol Rallye 2017 vor dem Hotel. Es sind die Amerikaner vom Team „Yak to Yak Champs“ und ein Brite und ein Holländer vom Team „Starsky and Dutch“. Die Mongol Rallye ist keine Rallye im klassischen Sinne, sondern eine Charity Veranstaltung. Es spielt keine Rolle ob man Erster oder Letzter ist, Ankommen ist alles.
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Am nächsten Morgen treffen wir sie kurz vor dem Guesthouse, haben aber keine Zeit uns mit ihnen länger zu unterhalten, da sie bereits wieder im Aufbruch inbegriffen sind. Es reicht nur noch ihnen eine gute Fahrt zu wünschen.
Übrigens: 2017 haben Chris Ramsey und seine Frau Julie die Mongol Ralley erstmals mit einem Elektroauto, einem Nissan Leaf AT-EV /All Terrain Electric Vehicle erfolgreich absolviert.
Bitte lesen Sie weiter > Ein Spaziergang durch Osch
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