Wir wollen noch einen Nachmittag durch das Barri Gotic, das gotische Viertel in Barcelona streifen, bevor es wieder zurück nach Deutschland geht.
Nachdem wir mit dem Renfe Hochgeschwindigkeitszug von Madrid angekommen sind und am nächsten Morgen wieder über Paris nach Saarbrücken fahren, haben wir uns wieder in dem uns bereits bekannten Expo Hotel Barcelona* am Bahnhof Barcelona-Sants einquartiert.
Mit der Metro fahren wir zur Rambla. Zunächst kommen wir bei der Kirche Santa Maria de Pi vorbei und gehen weiter zur Placa de Saint Jaume, dem eigentlichen Hauptplatz der Stadt.
Hier befindet sich das Rathaus, an dem ein großes Plakat „Refugees welcome“ hängt. Damit prangert der Bürgermeister von Barcelona die Politik der Zentralregierung in Madrid an, die eher keine Willkommenskultur für Flüchtlinge möchte.
Direkt gegenüber ist der Palau de la Generalitat. Der mittelalterliche Palast beherbergt die Büros des amtierenden Präsidenten Kataloniens. Wir halten uns nicht lange auf sondern gehen über die Placa de Sant Miquel, die das Monumento a los Castellers ziert.
Über die Carrer de Ferran, eine beliebte Einkaufstrasse erreichen wir die Placa Reial, den königlichen Platz. Der von Arkaden umsäumte Platz stammt aus 19. Jahrhundert und ist im klassizistischen Stil errichtet worden.
Gaukler und Straßensänger versuchen die Touristen in den Bann zu ziehen, doch sobald irgendwo die Polizei auftaucht sind sie verschwunden. Sie liefern sich ein Katz und Maus Spiel.
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Durch die vielen Restaurants und Bars ist der Platz mittlerweile aber sehr beliebt, nachdem er in den 1980er Jahren ein beliebter Drogenmarkt war. Palmen lockern den Platz auf, berühmt sind aber die Straßenlaternen von Gaudi.
Wenn man nicht von der Rambla kommt, kann man den Platz leicht übersehen, da er, außer dem breiten Zugang von dort, nur drei Tordurchgänge in umliegende schmale Straße besitzt.
Wir gehen durch die Carrer de Ferran wieder zurück zur Placa del Rei, dem Königsplatz. Er ist eines der Wahrzeichen von Katalonien und ist der Sitz der Grafen von Barcelona und der Könige von Aragonien.
Die Placa del Rei war auch das historische Zentrum der Stadt in der Römerzeit. Hier stand der Augustustempel. Deshalb besuchen wir das Historische Museum der Stadt Barcelona, das MUHBA, in dem die geschichtliche Entwicklung der Stadt bis in die Gegenwart dokumentiert ist.
Die unterirdischen Grabungen erlauben einen sehr guten Einblick in das Leben der Römersiedlung.
Neben dem Augustustempel fand man hier die Reste von Handwerksbetrieben und ein frühchristliches Baptisterium. Im Museum gibt es einen Übergang in den mittelalterlichen Königspalast. Die Dimensionen des Salo del Tinell sind beeindruckend. Hier wurde so manches Fest gefeiert.
Wir verlassen das Museum wieder an der Placa del Rei und gehen an der Kathedrale vorbei zur Carrer del Bisbe. Diese wird von der „Seufzerbrücke“ überspannt, die das Gebäude Palau de la Generalitat und das Casa del Canonges, den Sitz der Domherren, verbindet. Wir entdecken einen blumengeschmückten Innenhof.
An der Vorderseite der Kathedrale vorbei schlendern wir zum Mercat de Santa Caterina. Dieses Mal können wir auch in das Marktgeschehen eintauchen, nachdem der Markt bei unserem letzten Besuch wegen eines Weinfestes geschlossen war.
Wir essen noch eine Kleinigkeit und fahren dann zurück zum Expo Hotel Barcelona*, wo wir die restlichen Abendstunden auf der Dachterrasse verbringen, von der man einen herrlichen Panoramablick auf Barcelona hat.
Am nächsten Morgen durchqueren wir den Bahnhof Barcelona-Sants bis wir den Zug von Renfe-SNCF erreichen, der wie immer pünktlich abfährt.
Wir genießen die Reise, die uns die Möglichkeit gibt die Eindrücke der vergangenen zwei Wochen zu verarbeiten. Doch sobald wir die Pyrenäen passieren, verdunkelt sich der Himmel und es wird uns rasch klar, dass wir die Sonne Spaniens vermissen werden.
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