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Helsinki ist seit 1917 die Hauptstadt des unabhängigen Finnlands. Vorher war es unter schwedischer und russischer Herrschaft. Die Hauptstadtregion hat eine Einwohnerzahl von ca. 1,4 Millionen Einwohnern, was ungefähr einem Viertel der Bevölkerung Finnlands entspricht.
City Tour in Helsinki
Am zweiten Tag unseres Aufenthalts wählen wir einen Hop-On – Hop-Off Bus für eine City Tour in Helsinki. Wir steigen in der Aleksanterinkatu zu und fahren zunächst zum Senatsplatz. Nachdem wir den Südhafen, von wo aus die Fähren nach Stockholm abfahren, passiert haben, geht es weiter zum Westhafen.
Hier legen die großen Kreuzfahrtschiffe und die Fähren nach Estland an. Davor passieren wir den Sportboothafen in Merisatama und das Cafe Ursula. In Eira gibt es einen kleinen Badestrand, einen der wenigen im Stadtgebiet.
Vorbei an der Saluhall, vor der gerade ein Trödelmarkt stattfindet, erreichen wir den Tempelberg mit der Temppeliaukio-Kirche, die auch unter dem Namen Felsenkirche bekannt ist. Die Kirche wurde 5 bis 8m in den Fels gehauen und erreicht mit dem kupfernen Kuppeldach eine Höhe von 13m. Von außen ist sie kaum erkennbar. Es ist fast nur die Felsenanhöhe zu sehen. Die Kirche wurde 1969 von den Architekten Timo und Tuomo Suomalainen gebaut.
Wir fahren weiter zum Sibelius-Denkmal. Johan Julius Christian Sibelius war einer der bedeutendsten finnischen Komponisten, der von 1865 bis 1957 in Helsinki lebte. Sein Bekanntheitsgrad reicht weit bis Berlin, Wien und New York. Das Denkmal symbolisiert eine Orgel und wurde 1967 von Eila Hiltunen geschaffen.
Das nächste Teilstück bis zum Olympiastadion gehen wir zu Fuß. Es wurde 1934 bis 1938 erbaut und sollte für die Olympiade 1940 dienen, die aber wegen des 2. Weltkrieges ausfiel. Der Turm ist 72,71 m hoch, was genau der Wurfweite des finnischen Speerwurf-Olympiasiegers Matti Järvinen von 1932 entsprach. Ab 2016 wird das Stadion komplett renoviert und soll 2019 wieder eröffnet werden.
Noch einmal wählen wir den Bus und fahren bis zum Finnischen Nationalmuseum. Von hier aus sind es nur wenige Meter bis zum Parlamentsgebäude, das sich aber hinter einer bedruckten Schutzverkleidung befindet. Gegenüber ist das Musiikkitalo (Haus der Musik), ein Konzerthaus, das auch geöffnet ist, sodass wir einen Blick hineinwerfen können. Verlässt man das Gebäude auf der anderen Seite befindet man sich auf einem großen Platz.
Direkt voraus sieht man ein geschwungenes Gebäude, das Kiasma-teatteri, ein Theater für zeitgenössische Kunst. Im gleichen Gebäude ist das Museum für Gegenwartskunst der Finnischen Nationalgalerie untergebracht. In Richtung Osten erhebt sich eine alte Mauer, die Reste eines historischen Hangars der Finnischen Eisenbahnen. Im Norden ist die strahlend weiße Finlandia-Halle zu sehen. Die mit weißem Carrara-Marmor verkleidete Halle dient als Konzert- und Kongresshaus.
Wir gehen weiter Richtung Hauptbahnhof. Auf dem Vorplatz findet gerade ein Bierfestival statt. Obwohl wir keine Biertrinker sind, werfen wir einen Blick hinein. Die Veranstaltung hat aber weniger einen Volksfestcharakter, sondern ist eher mit einer Biermesse vergleichbar.
Hier stellen kleine Brauereien ihre Biere vor. Überall sitzen Gruppen von Menschen, die die einzelnen Biersorten verkosten und ihre Eindrücke fein säuberlich in Protokollen festhalten. Die Ergebnisse werden dann gleich in einen Laptop übertragen.
Am Abend gehen wir wieder in das Geschäftsviertel um die Mikonkatu. In einem Innenhof wird gerade zu russischer Musik kräftig gefeiert.
In einer Shopping-Mall spielt eine Band. Die Weißen Nächte werden ausgekostet. Der Winter ist vermutlich lang genug. Wir suchen uns ein ruhiges Lokal und trinken noch ein Glas Wein. Um Mitternacht ist es immer noch nicht richtig dunkel, doch wir gehen ins Hotel, da wir noch manchen anstrengenden Tag vor uns haben.
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