Am Morgen des nächsten Tages fahren wir in nordöstliche Richtung aus Buchara hinaus. Wir passieren den Flughafen und schon kurz danach sind wir von Baumwollfeldern umgeben. Doch auch Neubaugebiete sind hier zu finden.
Ungefähr 10 km vom Stadtzentrum entfernt, treffen wir auf ein Nationaldenkmal Usbekistans. Das Grab von Bahauddin Naqschband wurde zum Mausoleum ausgebaut und ist heute eine wichtige Pilgerstätte.
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Bahaoddin Naqschband ist der Namensgeber des Naqschbandi-Ordens, eines der größten und einflussreichsten muslimischen Sufiorden.
Baha-un-Din wurde 1318 n Chr. in der Nähe von Buchara geboren. Bereits drei Tage nach seiner Geburt wurde er von Baba Mohammad Sammasi, dem Murschid (einer, der den Pfad der Erkenntnis unter Anleitung eines Scheichs beschreiten will) seines Großvaters Hamadanis, als spiritueller Nachfolger adoptiert. Sammasi beauftragte seinen Schüler Amir Kulal mit der Unterweisung in die Lehre und Praxis der Sufis.
Später schloss er sich 12 Jahre Khalil Ata an, der als identisch mit Tschagatai-Khan, dem zweiten Sohn von Dschingis Khan, gilt. Nach dessen Sturz kehrte Bahu-un-Din in seinen Geburtsort Kasr-i Hinduwan zurück und begann eigene Schüler zu unterweisen.
Er verließ er die Region noch dreimal. Zweimal für eine Hadsch und einmal nach Herat zum Herrscher Moʿezz-al-Dīn Ḥosayn, dem er die Prinzipien seiner mystischen Praxis erläuterte. Er starb 1389 in seinem Geburtsort, der heute Bogoudin genannt wird.
Wir betreten das Gelände durch das Haupttor und finden rasch den Weg zum Innenhof, wo sich das Grabmal Bahaoddin Naqshbands befindet. An einem Banner an einer hohen Stange ist rasch erkennbar, dass hier ein spiritueller Führer ruht.
Der Innenhof ist mit einem schönen Kolonnadengang umgeben, dessen Dach mit Schnitzerei verzierten Holzsäulen tragen. Ein Wasserbassin und ein breit ausladender Baum sorgen für angenehmes Klima.
Zu der gesamten Anlage gehören ein sufisches Studienzentrum, ein Friedhof mit den Gräbern vieler Sufis und eine Moschee, die von Frauen nicht betreten werden darf.
Eine junge Frau zeigt uns dafür voller Stolz ihre beiden Kinder.
Buchara hat von Baha-ud-Din viel profitiert. Ihm verdankt sie ihren Status als Zentrum islamischer Gelehrsamkeit und Religiosität.
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