Haga ist der älteste Vorort von Göteborg und bekannt für seine gut erhaltenen malerischen Holzhäuser.
In der Anfangszeit waren in Haga überwiegend Handwerksbetriebe und Fabriken ansässig. 1857 erbaute die Robert Dickson Stiftung hier ein Gebäude für die Arbeiterklasse im Neoklassischen Stil.
In den 1920er Jahren wurden viele der Betriebe geschlossen und Haga wandelte sich zu einem Wohnviertel. Heute ist Haga ein bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebtes Viertel.
Entlang der Kopfsteingepflasterten Straßen findet man hier noch viele pastellfarbene Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert in der ursprünglichen Architektur. Das Haga Viertel wurde in den 1980-er Jahren liebevoll renoviert und ist weitgehend autofrei.
In dem gemütlichen Viertel findet am neben kleinen Geschäften, Antiquitäten und Boutiquen auch eine Vielzahl an Cafés.
Das Café Husaren in der Haga Nygata 28 ist über die Grenzen Göteborgs bekannt. Spezialität des Studentencafés sind Hagabullen, Schwedens größte Zimtschnecken. Anders als die normalen Zimtschnecken (Kanelbullen) haben die Hagabullen einen Durchmesser ca 20 cm und wiegen ca ein halbes Pfund. Genug um den ganzen Tag satt zu bleiben, oder sie mit anderen zu Teilen.
Kaffeeliebhaber treffen sich gerne im gemütlichen Café Kringlan, bekannt für seinen guten Kaffee. Wie fast überall in Schweden, kann man sich hier gratis nachschenken lassen.
Wir schlendern durch die Haga Nygata bis uns ein Gewürzladen besonders ins Auge fällt, das Curry Haus. Wir fragen den freundlichen Besitzer, ob er uns einige Aufnahmen gestattet, was er auch tut. Es ist unglaublich, welch reichhaltiges Sortiment auf so kleinem Raum Platz hat. Dazu kommt die Kompetenz des Inhabers, von der wir uns persönlich überzeugen konnten.
Etwas später treffen wir auf das dreistöckige Skräddare Peterssons Hus, 1854 von C.G. Dahmn entworfen. Ein Jahr nach den Bau erlaubte die Stadt aus Brandschutzgründen nur noch zweistöckige Holzhäuser. Doch eine pfiffigen Baugesellschaft entwarf Häuser mit einem Erdgeschoss aus Stein und zwei Stockwerken aus Holz. Dieser Vorschlag wurde von der Kreisverwaltung genehmigt und daraus entstand der für Göteborg typische Baustil des Landshövdingehus.
Am Ende des Spaziergangs treffen wir auf den Järntorget, zu Deutsch: Eiserner Platz. Hier stand früher eine Waage, auf der das Eisen gewogen wurde, ehe es vom Hafen aus verschifft wurde.
Anstelle der Waage steht heute der von Tore Strindberg entworfene beeindruckende Granitbrunnen, De fem världsdelarna, die fünf Kontinente. 5 weibliche Bronzefiguren symbolisieren die Kontinente Afrika, Amerika, Asien, Europa und Ozeanien.
Vom Järntoget sind es nur noch wenige Metern bis zu unserer Unterkunft, dem Hotel Riverton.
Göteborg Besucher sollten auf jeden Fall einen Bummel durch das malerische Stadtviertel Haga einplanen.
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