Le Redoutable war das erste Atom-U-Boot der französischen Streitkräfte. Sie wurde 1971 in Dienst und 1991 außer Dienst gestellt.
Die 16 ballistischen Atomraketen hatten eine Sprengkraft von 500KT und eine Reichweite von 3100 km.
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Mehr InformationenSeit dem Jahr 2000 wird sie in Cherbourg-Octeville im Meeresforschungsmuseum La Cité de la Mer als Museumsschiff ausgestellt.
Daten der Redoutable
Sie ist 128 m lang, hat einen Durchmesser von 10,6 m und hatte 135 Mann Besatzung. Während ihrer 20 jährigen Dienstzeit war sie 90.000 Stunden unter Wasser und legte 1,270.000 km (32 mal um die Erde) zurück. Sie wog 8000 Tonnen.
Besichtigung
![Heck - Le Redoutable](https://blog.myvideomedia.com/wp-content/uploads/2015/01/Redoutable_1020461-600x338.jpg)
Wir betreten das U-Boot über das Heck und sehen über uns die mächtigen Antriebswellen für den riesigen Propeller. Diese münden in den Dampfturbinen, deren Dampf mit der Abwärme des Atomreaktors erzeugt wird.
Hier im Heck ist auch die Elektrolyse-Anlage für die Frischlufterzeugung untergebracht. Die dicken weißen, ummantelten Rohre dienen der Atemluftversorgung.
Aus der Abwärme der Reaktoren wird auch die benötigte elektrische Energie gewonnen. Deshalb ist auch die elektrische Steuerzentrale hier im Heck untergebracht.
![Le Redoutable - Turbine](https://blog.myvideomedia.com/wp-content/uploads/2015/01/Redoutable_1020468-600x338.jpg)
Die dicken weißen, ummantelten Rohre dienen der Atemluftversorgung. Aus der Abwärme der Reaktoren wird auch die benötigte elektrische Energie gewonnen. Deshalb ist auch die elektrische Steuerzentrale hier im Heck untergebracht.
Die Redoutable war in eine vorderen und in einen hinteren Teil gegliedert. Dazwischen saß der Reaktor. Eine Verbindung existierte nur über einen winzigen Gang oberhalb des Reaktors.
Nach der Stilllegung des U-Bootes wurde der Reaktor ausgebaut und durch ein Miniaturkino ersetzt. Hier werden im Film die Umbauarbeiten gezeigt. Auf dem Filmmaterial ist auch der kleine Gang oberhalb des Reaktors gut zu sehen.
![Film des Reaktorausbaus](https://blog.myvideomedia.com/wp-content/uploads/2015/01/Redoutable_1020475-600x338.jpg)
Nach dem (ehemaligen) Reaktor erreicht man die Meerwasser-Entsalzungsanlage für die Frischwasserversorgung. Durch einen Glasboden kann auch das untere Geschoss eingesehen werden.
Darauf folgt der größten Raum des Schiffes, der Trakt mit den Raketenabschusssilos. Die runden Behälter für die Raketen sind deutlich erkennbar. An der Außenwand sind die Computer für die Abschussvorrichtungen angebracht. Ziel- und Starterlaubnis unterlagen strengsten Kontrollen.
Über eine Treppe kann man auch noch den oberen Teil dieses Raumes einsehen, bevor man die rot beleuchtete Kommandozentrale erreicht. Sie wird im Hintergrund von zwei mächtigen Periskopen dominiert.
![In der Redoutable Cherbourg](https://blog.myvideomedia.com/wp-content/uploads/2015/01/Redoutable_1020488-600x338.jpg)
Über eine Treppe erreicht man wieder das mittlere Geschoss mit den Quartieren. Während Offiziere bereits über Einzelkabinen verfügten, musste sich die Crew die Kabinen zu sechst teilen.
Es gab einen kleinen aber komfortablen Aufenthaltsraum und eine Mensa mit Küche.
![Aufenthaltsraum im U-Boot](https://blog.myvideomedia.com/wp-content/uploads/2015/01/Redoutable_1020497-600x338.jpg)
Wieder kann das Untergeschoss durch einen Glasboden eingesehen werden. Hier befindet sich die Zahnarztpraxis. Auch eine Operationsraum war an Board. Die Sanitärräume mit allen ihren Kabeln würden nicht unbedingt unseren Vorstellungen entsprechen.
Als letzte Sektion erreicht man den Torpedo-Abschussraum.
![Torpedo-Abschussraum](https://blog.myvideomedia.com/wp-content/uploads/2015/01/Redoutable_1020503-600x338.jpg)
Während des Rundganges bekommt man Audio-Guides in unterschiedlichen Landessprachen angeboten. Via Guide werden noch eine Vielzahl weiterer Detail vermittelt. So gab es auch ein Werkstatt, in der alle Reparaturen an Board erledigt werden konnten, ohne einen Hafen anlaufen zu müssen.
Sehr genau wurde auch das Verhalten der Besatzung bei langen Tauchgängen beobachtet. So stellte man fest, dass mit Aufkommen von Discmans die Isolierung der Mannschaftsmitglieder größer wurde.
Man setzte sich Kopfhörer auf und zog sich zurück. Somit wurde nach zwei Tauchfahrten das Mitführen von Discmans verboten um wieder eine größere Solidarität zu erzeugen.
Resümee
Wir sind keine Befürworter von Waffen oder Kriegsgerät, dennoch fanden wir die Besichtigung der Redoutable ein sehr beeindruckendes Erlebnis.
Der Komplexitätsgrad der verschiedenen Systeme auf so engem Raum ist eine gewaltige Herausforderung. Wenn dazwischen auch noch 135 Menschen längere Zeit leben und arbeiten müssen, so ist das für Normalbürger kaum vorstellbar.
Und die Herausforderung wächst nochmals im Falle eines Kriseneinsatzes durch die gewaltige psychische Anspannung und hohe Verantwortung, die die Besatzung zu ertragen hat.
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