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Noch einmal machen wir uns mit dem Nachtbus auf den Weg. Diesmal führt uns die Reise in das 520 km nordöstlich von Bangkok gelegene Loei.
Wir haben ein First Class Ticket für 430.- Baht pro Person (rund € 12.-)
Trotz der späten Stunde herrscht am Busbahnhof Morchit geschäftiges Treiben. Mit Händen und Füssen redend, erfahren wir auch den Haltestellen Parkplatz für unseren Bus. Die 10 stündige Reise verläuft ruhig und entspannt. Unterwegs gibt es auch noch eine Kleinigkeit zu essen. Den Rest der Zeit versuchen wir zu schlafen, was uns auch gelingt.
Um 4.00 Uhr morgens erreichen wir Loei. Doch niemand ist da, um uns abzuholen, trotz vorheriger Zusicherung. Wir versuchen alle uns zur Verfügung stehenden relevanten Telefonnummer anzurufen, doch jeder beruft sich auf jemand anderen. Weiter helfen kann uns keiner. Um 7.00 Uhr erscheint schließlich ein Kleinbus mit einer Fahrerin und einem Fremdenführer. Angeblich wurde er zu spät informiert, dass wir bereits angekommen sind. Froh, dass wieder alles in Ordnung scheint, glauben wir ihm zu diesem Zeitpunkt noch seine Ausrede.
Chao Por Kud Phong Tempel und Kud Phong Park
Wir starten unsere Rundfahrt in Loei und erreichen den Chao Por Kud Phong, einen chinesisch-buddhistischen Tempel im Ortszentrum. Fast alle Einwohner von Loei sind Buddhisten. In einem kleinen Pavillon steht eine goldenen Säule. Wir vermuten es ist eine Stadtsäule zum Schutz der Stadt und der Einwohner, ähnlich wir wir es schon im Wat Chedi Luang in Chiang Mai kennengelernt haben.
Der Tempel ist schön verziert mit geschnitzten Schlangen und Garuda, der als königliches Emblem für die Inkarnation Vishnus gilt. Eine Fußgängerbrücke führt über den Loei Fluss und wir erreichen den Kud Phong Park. Gepflegt und mit exotischen Pflanzen und Bäumen bepflanzt ist er das Naherholungsgebiet für die Bewohner der Stadt.
Reismühle
Wir fahren weiter um eine Reismühle zu besichtigen. Reis ist das Kapital der Region. Der Eigentümer der Reismühle erläutert uns die Funktionen seiner Maschine. Eine Reihe von Riemen treiben Rüttelsiebe an, die die Reiskörner nach verschiedenen Größen sortieren. Sticky Reis, Jasmin-Reis und Tierfutterreis für Hühner und Schweine werden säuberlich getrennt.
Die 30 Jahre alte Mühle bedient 200 Familien, die 2 mal im Jahr ihre Ernte hier sortieren. Als Mühlenbesitzer gehört man bereits zur Oberschicht der Stadt und muss nicht mehr auf dem Feld arbeiten. Die Region ist weltweit führend in der Produktion von Jasmin-Reis.
Die Mühlenbesitzer zeigen uns auch gerne ihr Anwesen, zu dem Teakholzbäume und verschiedenste Früchte wie Papaya, chinesische Drachenfrucht und Rajom gehören. Sie produzieren auch Curry für den lokalen Markt. Außerdem halten sie noch eine Reihe von Hühnern und Enten.
Das Farmhaus besteht heutzutage aus Steinen und Zement, da die traditionelle Holzbauweise den Termiten zum Opfer fällt. Auf der Herfahrt ist ein stiller Begleiter zu uns gestoßen, der sich später als unser Gastgeber für die Nacht entpuppte.
Typisches Wohnhaus
In einer ruhigen gepflegten Siedlungsstraße können wir ein typisches Wohnhaus besichtigen. Wir merken, wir sind auf dem Land angekommen. Es geht hier ruhiger zu, die Natur wuchert überall üppig und es gibt kaum Stress. Verglichen mit der Großstadt leben die Menschen hier besser. Die Siedlung macht eine gepflegten Eindruck, überall sprießen Blumen in den Vorgärten. Wir erfahren, dass die Siedlung bei einem Wettbewerb (ähnlich wie „Unser Dorf soll schöner werden“) einen Preis von 300.000 Baht gewonnen hat.
Alle Häuser sind ähnlich geplant. Im Erdgeschoss befinden sich die Geräte, die Küche, die Waschgelegenheit und ein Vorratsraum. Hier gibt es eine Besucherecke, in der man Gäste empfangen kann. Außerdem hat man hier noch ein Bett für die Sommermonate aufgestellt.
Im Obergeschoss dient eine Terrasse als Versammlungsraum und Schafstelle für den männlichen Nachwuchs. Die Eltern und die Mädchen besitzen je einen eigenen abgeteilten Schlafraum.
Tantawangardenfood (Sunflower guards Restaurant)
In grüner Natur an einem kleine Teich gelegen bekommen wir ein herrliches Mittagessen. Wir sind leicht übermüdet, wegen der nächtlichen Reise und deshalb nicht sonderlich hungrig.
Dennoch war es ein Vergnügen in dieser Umgebung eine Rast einzulegen.
Reisfelder
Reis so weit das Auge blickt. Inmitten einer weiten Reislandschaft erklärt man uns die verschieden Reissorten und die Bedingungen für die Ernte. Der Reis wird ausschließlich organisch gedüngt, da er andernfalls nicht verkäuflich ist. Große Ländereien werden maschinell geerntet. Kleine Ländereien dienen dem Eigenbedarf. Wer kein Land für Reis hat, gilt als arm. Zweimal im Jahr wir geerntet.
Thailand hat 35% Weltmarktanteil. Andere große Reisproduzenten sind Indien und Vietnam.
Kautschukpflanzung
Letzte Station der Rundfahrt ist eine Kautschukplantage. 1 kg bringt 17 – 20 Baht Ertrag. Ein Pflanze kann erstmals nach 6 bis 7 Jahren gemolken werden und wird durchschnittlich 30 Jahre alt. Im heißesten Monat April wird die Ernte gestoppt um die Pflanze zu schonen. Sie benötigt kein zusätzliches Wasser aber Dünger. Um Mitternacht ist die beste Zeit die Rinde des Baumes anzuritzen.
Es dauert dann zwei Tage bis ein Topf mit 1 kg Kautschuk voll ist. Mittels Chemikalien wird der Kautschuk in feste Stücke verwandelt, was einen höheren Ertrag bringt. Der meiste Kautschuk ist für den Export bestimmt.
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