Der Bus von Chiang Mai nach Bangkok benötigt für die 700 km lange Strecke 11 Stunden. Um etwas mehr vom Land sehen, möchten wir tagsüber fahren.
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Wir nehmen den für den Bus um 9 Uhr morgens und haben Glück. Unser Platz in der ersten Reihe im obersten Stock bieten einen guten Ausblick.
Der erste Teil der Strecke ist uns bereits bekannt. Es geht über die Berge nach Lampang. Doch es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Ungefähr 30 km südlich von Chiang Mai, bei Ban Klang, taucht plötzlich ein riesiger goldener Mönch über dem Wald auf. Es ist der Golden Monk von Lamphun.
Lamphun (Haripunjaya) war die einstige Hauptstadt des Königreiches Mon, dem Vorläufer der thailändischen Königreiche. Um 1300 wurde sie von König Mangrai von Lan Na durch eine List erobert.
In Lampang legen wir wieder einen kurzer Stopp ein. Hier bekommen wir, für den im Fahrpreis inbegriffenen Gutschein, ein kleines Essen. Danach führt die Strecke nach Süden in Richtung Tak. Immer wieder passieren wir Verkaufsstände entlang der Straße. Die Händler verkaufen Kleidung, Nahrung, Tonwaren und Blumen, meist aber irgendwelche religiöse Artefakte wie Geisterhäuser, die man sich in den Vorgarten stellt.
Kurz hinter Tak, bei Wang Chao Market, überqueren wir den Ping Fluss und passieren Kamphaeng Phet, dessen Geschichtspark seit 1992 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Kamphaeng Phet war eine wichtige Grenzstadt zu Birma, sowohl für Sukhothai als auch für Ayutthaya. Hier beginnen die Teakholzwälder, die sich bis an die nördlichen Grenzen des Thai Reiches hinziehen.
Bei Nakhon Sawan überqueren wir den Chao Phraya, der von hier aus durch die zentrale Tiefebene Thailands, direkt hinter Bangkok in den Golf von Thailand mündet. Der Chao Praya wird von den beiden Nebenflüssen Ping und Nan gebildet, die sich bei Nakhon Sawan vereinen.
Wir fahren an Lopburi und Ayutthaya vorbei in Richtung Bangkok. Sofort macht sich die dichtere Besiedlung bemerkbar. Die Autobahnen werden immer breiter und der Verkehr nimmt zu. Es dauert nicht lange und wir stehen im ersten Stau.
In der Zwischenzeit bricht die Dunkelheit herein. Mit der Zeit sieht man nur noch sich in rot und weiß bewegende Lichterketten, die an illuminierte Schlangen erinnern. Doch Steigerungen sind immer möglich. Kurz vor Bangkok gibt es auch noch einen Tollway, der im ersten Stock verläuft, zusätzlich zu den darunter liegenden Highways.
Als wir uns dem Busterminal Nord Mochit nähern, nimmt das Gelände die Form einer Großbaustelle an. Eine neue Strecke für den Skytrain wird gebaut und riesige Betonträger ragen in die Luft. Gleichzeitig hat man offensichtlich auch eine neue Station für die MRT (Metro) gebaut.
Trotz der langen Fahrt mit dem Bus von Chiang Mai nach Bangkok kommen wir relativ gut ausgeruht an und machen uns auf den Weg zu unserem Hotel.
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