Als mit aufgehender Sonne im gegenüber liegenden Hochhaus die letzten Gäste die Party verlassen, packen wir unsere Koffer um Warschau wieder zu verlassen.
Es hätte natürlich noch viele Sehenswürdigkeiten gegeben, die wert gewesen wären, besichtigt zu werden. Unser nächstes Zeit ist Prag in der Tschechischen Republik.
Wir haben Tickets im Internet bei Flixbus geordert. Der Mail war eine Landkarte beigefügt, in der der Hauptbahnhof als als Abfahrtsstation markiert war. Also gehen wir zum Hauptbahnhof, der nicht weit von unserer Unterkunft entfernt ist. Dort erkundigen wir uns, wo der Bus abfährt.
Schon nach kurzer Zeit entwickelt sich das Ganze zu einer Odyssee, denn niemand weiß wo die Station ist. Also schickt man uns von einem Ende zum Nächsten und sogar noch eine Parallelstraße weiter. Ohne Erfolg! Als die Abfahrtszeit erreicht ist, ist uns klar, dass nun ein Plan B her muss.
Da wir am Bahnhof sind, ist es naheliegend sich nach einem Zug zu erkundigen. Es gibt einen, der ist zwar einiges teurer als der Bus, den wir auch schon bezahlt haben, aber schlimmer ist, dass wir ungefähr 5 Stunden warten müssen und in Prag erst bei Dunkelheit ankommen werden. Unsere Laune sinkt auf einen Tiefpunkt!
Einen Teil der Wartezeit verbringen wir im gegenüberliegenden Einkaufszentrum.
Während der Wartezeit haben wir nochmals reichlich Zeit das Flixbus Ticket zu inspizieren und da sehen wir, dass tatsächlich eine Anschrift der Haltestelle vermerkt ist. Zwar nicht gerade auffällig, so dass man sie leicht übersehen kann. Der Bus fährt von der Südseite des Bahnhofs, gegenüber der Straßenbahnhaltestelle ab.
Es war unser Fehler aber manchmal geht auch etwas schief. Als wir dann endlich im Zug sitzen, haben wir den Vorfall schnell vergessen.
Rasch verlassen wir das Stadtgebiet und erreichen das ländliche Umland. Ackerland und Weideflächen wechseln sich mit Wäldern und Sträuchern ab. Es ist eine schöne Landschaft aber sehr flach, ohne nennenswerte Erhebungen.
Wir fahren Richtung Süden. Nur kleinere Ortschaften unterbrechen ab und zu das Landschaftsbild. Auch einige wenige Industrieanlagen sind neben der Bahnstrecke zu sehen.
We pass Zawiercie, Lazy, Dabrowa Górnicza Zabkowice, and Sosnowiec Glówny before we reach Katowice in Upper Silesia after about three hours.
Wir passieren Zawiercie, Lazy, Dabrowa Górnicza Zabkowice und Sosnowiec Glówny, bevor wir nach knapp drei Stunden Katowice in Oberschlesien erreichen.
Von der Stadt selbst sehen wir nicht sehr viel, nur eine Kirche (Kościół Rzymskokatolicki p.w. Niepokalanego Poczęcia NMP), einige Wohnhäuser und ein Einkaufszentrum (Galeria Katowicka).
Es ist aber deutlich erkennbar, dass Kattowitz in einem bedeutenden Industriegebiet (Kohle und Erz) liegt. Von der Bahn aus sind moderne Industrieanlagen, aber auch alte verfallene Fabrikruinen zu sehen. Offensichtlich lässt man diese stehen, bis sie von alleine verfallen.
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Kurz hinter der Stadt Rybnik überqueren wir die Grenze von Polen nach Tschechischen und erreichen Ostrava in der mährisch-schlesischen Region nach 4 Stunden 40.
Ostrava ist die drittgrößte Stadt in Tschechien. Auch sie hat unter dem Strukturwandel gelitten. Die Schwerindustrie ist zum erliegen gekommen. Dienstleistung und Tourismus stehen heute im Vordergrund. Ostrava und das Umland litten schwer an der Umweltzerstörung und der Feinstaubbelastung.
Programme zum Umweltschutz, wie z.B. der Austausch sämtlicher Kohleöfen in Privathaushalten verringerte die Feinstaubbelastung auf 2% der Werte in den 1980er Jahren.
Auffällig für uns ist auch, dass wir nun nicht mehr so schnell vorankommen wie von Warschau bis Kattowitz. Wir beobachten auch des öfteren Gleisbauarbeiten. Manchmal haben wir das Gefühl, dass Schienen unterschiedlicher Spurbreite parallel geführt werden. Etwas, dass wir auch im Baltikum bereits bemerkt haben.
Das russische Breitspursystem wird zunehmend durch das europäische Normalspurnetz ersetzt. Gleichzeitig müssen oft auch die Gleiskörper und Brücken saniert bzw. ausgebaut werden.
Das hat natürlich für den Tourismus Auswirkungen. Der meiste Tourismus-Verkehr wird mittels Bussen, Kleintransportern und Flugzeugen abgewickelt. Es hat aber auch Auswirkungen für das Militärbündnis. Noch scheint die NATO nicht imstande zu sein, rasch Truppen und schwere Panzer im Krisenfall bis ins Baltikum zu transportieren.
Wir setzen unser Reise bereits im Licht der untergehenden Sonne fort und passieren die Städte Olomouc und Pardubice bevor wir Prag 7,5 Stunden nach der Abfahrt in Warschau erreichen.
Bitte lesen Sie weiter > Prag an einem Sonntag
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