Am Deutschen Eck in Koblenz sahen wir plötzlich ein Tier aus dem Wasser steigen und auf Passanten zugehen. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um Nutria handelt. Es sind stattliche Tiere und man erkennt sie an ihrem runden Schwanz.

Nutria zählen zur Gattung der Stachelratten und gelten in Deutschland als invasive Art, d.h. sie verdrängen einheimische Pflanzen und Tierarten. Sie stammen ursprünglich aus Südamerika. Sie ist etwas größer als die aus Nordamerika stammende Bisamratte.
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Mehr InformationenAnfang des 20. Jahrhunderts wurden sie in Europa in Pelztierfarmen gehalten, aber auch wegen ihres Fleisches. Vom Geschmack soll es dem Spanferkel ähneln. Heute gilt der Pelz als wertlos, das Fleisch lässt sich aber noch gut als Biberfleisch vermarkten. Die heutige Population ist teilweise auf entkommene Tiere zurückzuführen, teilweise wurden sie aber auch bewusst ausgewildert. Die Tiere leben heute an vielen Stellen an Rhein und Mosel, aber auch an Spree und Saale und im Spreewald.
Man findet sie am Ufer der Flüsse entweder in Erdhöhlen oder in Nestern oberhalb der Wasseroberfläche. Da sie auch Deiche angraben und dabei Schäden verursachen sind sie nicht gerne gesehen. Füttern ist strengstens verboten, da dies die Population weiter erhöhen würde.

Wie wir beobachten konnten sind Nutria gute Schwimmer. Das von uns beobachtete Exemplar legte in 20 min ca. 350 m zurück, obwohl es immer wieder kleine Zwischenstationen einlegte.
Sie scheinen sehr zahm zu sein und nähern sich gerne Spaziergängern um zu betteln. Weicht man allerdings einen Schritt zurück, dann weichen auch die Nutria zurück und verlieren das Interesse an den Passanten.
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Soundtrack im Video:
The Beast by skammah (c) copyright 2006
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Sieht ja schon aus wie eine Ratte erinnert aber auch an einen Biber
Das stimmt, wir dachten auch erst an eine Ratte