Retz, auch als Weinstadt bekannt. Retz, auch als Weinbauort bekannt. Die Stadt hat ca. 4.168 Einwohner und liegt unweit der tschechischen Grenze im Weinviertel in Niederösterreich.
Wer das erste Mal den Marktplatz von Retz betritt, ist erstaunt über die italienischen Renaissancebauten, speziell über das Verderberhaus, errichtet 1583.
Im 15. Jahrhundert fielen die Hussiten in Retz ein und zerstörten die Stadt. Berichte sprechen von 8.000 Toten und 6.000 Gefangenen. Die Stadt wurde wiederaufgebaut.
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Mehr InformationenVon Kaiser Friedrich III. erhielt Retz im Jahre 1458 großzügige Privilegien für den Weinhandel.

Kurze Zeit später wurde die Stadt von Mathias Corvinius, König von Ungarn und während fünf Jahren zugleich Markgraf von Österreich, eingenommen. Mathias Corvinius war Liebhaber der italienischen Renaissance. Er bestätigte die Weinhandelsprivilegien, auf denen der Wohlstand der Stadt beruhte.
Von Mathias Corvinius stammt übrigens der folgende Spruch: “Andere mögen Kriege führen, aber du, glückliches Österreich, heirate”, mit dem er Friedrich III. zu verspotten suchte.
Die Kirche in der Mitte des Hauptplatzes wurde im 16. Jahrhundert mit einer Zwischendecke versehen und beherbergt seither im Obergeschoss das Rathaus. Die Mariensäule erinnert an die Pest, die auch hier wütete.

Sehenswert ist eine Führung durch den Retzer Erlebniskeller, den größten historischen Weinkeller Österreichs.
Die Weinkeller wurden meist ohne verbindendes Mauerwerk direkt in den ca. 25 Millionen Jahre alten Quarzsand getrieben.

Sie erstrecken sich über zwanzig Kilometer weit unter der Stadt und liegen in einer Tiefe von 10 bis 30 Metern.
Der Pflug wird in der Wachau “Weiberschinder” genannt, da es, nicht wie in Retz sonst üblich, von Ochsen, sondern wegen des steilen Geländes von Frauen gezogen wird.
Im Retzer Erlebniskeller lagert auch noch eine Flasche des Rotweins, der bei der Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955 ausgeschenkt wurde – die mit der rot-weiß-roten Schleife.

Weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist die für die Gegend eher untypische Windmühle.
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