Ho Chí Minh wurde am 19. Mai 1890 als Sohn eines Lehrers in ärmlichen Verhältnissen geboren. Doch schon in frühester Jugend entwickelte er eine Abneigung gegen die französischen Kolonialherren.
Eine Bauerndemonstration in Hue, die er als Dolmetscher begleitete, endete im Kugelhagel der französischen Soldaten. Als Aufrührer wurde er von der Schule verwiesen und ging nach Saigon, wo er auf einem Schiff anheuerte um Frankreich kennenzulernen.
Während der nächsten Jahre besuchte er auch New York, Boston und London, bevor er wieder nach Frankreich zurückkehrte. Dort schloss er sich der sozialistischen Partei Frankreichs an. 1918 veröffentlichten er und seine Mitstreiter eine Petition, die mehr Rechte auch für die Kolonien in Indochina forderten. 1920 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der kommunistischen Partei Frankreichs.
Nach einem Aufenthalt in Moskau, wo er an der Kommunistischen Universität studierte ging er nach China. An der Whampoa-Militärakademie von Kanton hielt Ho Chi Minh Vorträge über Politik.
Später war er führender Mitautor einer Anleitung für kommunistische Aufstände. Danach wurde er von den französischen Kolonialbehörden in Abwesenheit zum Tode verurteilt.
1941 reiste er wieder nach Vietnam und gründete die Viet Minh, die Liga für die Unabhängigkeit Vietnams. Sie kämpften gegen die japanischen und französischen Besatzungsmächte. Unterstützt von den Nationalchinesen rief Ho Chi Minh am 2. September 1945 in Hanoi die Demokratische Republik Vietnam aus, nachdem die Viet Minh die Städte Hanoi, Hue und Saigon eingenommen hatte.
Hier sehen Sie das 4K UHD Video!!!
Mit dem Beschuss von Haiphong durch französische Truppen, dem 6000 Zivilisten zum Opfer fielen, begann der Indochina Krieg, der mit dem Abzug der Franzosen 1954 endete.
Die Genfer Indochina Konferenz brachte einen Waffenstillstand, der eine Zweiteilung Vietnams am 17. Breitengrad vorsah. Nach zwei Jahren sollte eine gesamt-vietnamesische Regierung gewählt werden.
Doch die USA sahen sich nie an das Abkommen gebunden und hintertrieben die Wahl, da sie fürchteten ganz Südostasien würde kommunistisch werden. Ho Chi Minh war immer die treibende Kraft zur Vereinigung Gesamtvietnams.
Als die USA 1965 aktiv in die Kämpfe eingriffen, was zum Vietnamkrieg führte, plante Ho Chi Minh den Ho-Chi-Minh Pfad über Laos.
Das auch als Truong-Son-Straße bekannte Verkehrssystem gewährleistete die militärische Versorgung des Südens aus dem Norden gewährleisten. Er starb 1969 und hat die Unabhängigkeit eines vereinten Vietnams nicht erlebt.
Sein beharrliches weitsichtiges Engagement für sein Land und seine persönliche Bescheidenheit, die er nicht nur predigte sondern auch vorlebte führte zu einer breiten Beliebtheit beim Volk. So ist es nicht verwunderlich, dass er als Vater der Nation verehrt wird und seine Verehrung bis heute anhält.
Ho Chí Minh Haus
Direkt neben dem Regierungsgebäude, das die Franzosen im Kolonialstil errichten ließen, wohnte und arbeitete Ho Chi Minh in mehreren kleinen spartanisch eingerichteten Zimmern.
Durch die Fenster können diese heute besichtigt werden.
Das Anwesen liegt an einem kleinen Teich in wunderschöner Lage.
Später ließ sich Ho Chi Minh auf der anderen Seite des Sees ein neues Haus errichten. Es ist eher als klein zu bezeichnen.
Transparente Glaswände geben überall von außen Einblick. Im Erdgeschoss ist ein Konferenzraum eingerichtet.
Im ersten Stock liegen der Wohn- und Schlafbereich, sowie ein kleines Büro.
Neben dem Gebäude gibt es noch einen kleinen Pavillon der als Gästeunterkunft diente. Auch hier wird durch die Fenster überall ein Einblick gewährt.
Ho Chí Minh Mausoleum
Am Rand eines großen Exerzierplatzes (Quang truong Ba Dinh) wurde für Ho Chi Minh ein Mausoleum im Stil vom Stalin Mausoleum am Roten Platz in Moskau errichtet.
Es widerspricht seinem letzten Willen, da er verbrannt werden wollte und seine Asche über Vietnam verteilt werden sollte.
Ho Chí Minh Museum
Nicht weit entfernt hat man Ho Chi Minh zu Ehren ein kolossales Museum errichtet.
Neben symbolischen Darstellungen von Stationen seines Lebens, wie z.B. sein Elternhaus findet man hier umfangreiche Schriftstücke über sein Wirken.
Zeitungsausschnitte und Originaldokumente, sowie umfangreiches Bildmaterial.
Sehenswert sind aber vor allem Originalfilme, die auf Bildschirmen ausgestrahlt werden.
Einsäulenpagode
Neben dem Museum ist ein kleiner Tempel zu finden, die Einsäulenpagode (Chùa Một Cột). Sie ist eine der ältesten Pagoden von Hanoi und ein Wahrzeichen der Stadt.
Sie wurde 1049 von König Ly Thai Tong errichtet und stand ursprünglich auf einem Pfahl, der aber 1954 nicht mehr zu retten war und durch eine Betonsäule ersetzt wurde.
Bitte lesen Sie weiter > Literaturtempel in Hanoi
Pin it – für später merken
Text, Fotos und Video: Copyright © myVideoMedia
This post in:
English
Schreibe einen Kommentar