Zum Auftakt unseres Wien Aufenthalts gehen wir vom Hauptbahnhof zum Stadtzentrum. Bei unserem Stadtrundgang in Wien sind wir vor allem interessiert zu sehen, wie sich die Stadt in den letzten 15 Jahren verändert hat.
Unser Hotel, das Austria Trend Hotel beim Theresianum liegt in der Favoritenstraße im 3. Wiener Gemeindebezirk Wieden, ca. 5 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt. Der Hauptbahnhof liegt im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten, auf dem Gelände des ehemaligen Südbahnhofs.

Ungefähr die Hälfte des Geländes wird nun für Büros, Wohnungen und Grünflächen genutzt. Der nordöstliche Teil nennt sich Quartier Belvedere, der südwestliche Teil Sonnwendviertel.
Die Planungs- und Bauarbeiten wurden von 2006 bis 2015 durchgeführt. Erstmals in der Geschichte Wiens verfügt die Stadt nun über einen zentralen Bahnhof über den alle Fernverbindungen geführt werden.
Wir beginnen im Quartier Belvedere, da es an den Belvedere Schlossgarten und den Schweizergarten angrenzt. Die geschwungenen Gebäude des Erste Campus (Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG) bieten Platz für ca. 5000 Mitarbeiter.
In nördlicher Richtung gehen wir die Argentinierstrasse entlang, die aktuell bis zum Karlsplatz mit Bäumen begrünt wird und für den Fahrradverkehr ausgebaut wird. Für Autos gibt es nur noch wenige Parkbuchten. Wir wollen Frühstücken und haben dafür das Café Goldegg gewählt.

Das Café Goldegg diente während der NS-Zeit als Treffpunkt von verfolgten Gewerkschaftern und Revolutionären Sozialisten. 1988/89 erfolgte eine originalgetreue Generalsanierung und es wurde unter Denkmalschutz gestellt. Die Jugendstil Räume werden häufig für Filmaufnahmen verwendet.
Durch den Schlossgarten und am Schloss Belvedere vorbei, erreichen wir die Prinz-Eugen-Straße und den Schwarzenbergplatz. Die Französische Botschaft sticht architektonisch aus den verschiedenen in diesem Viertel angesiedelten Botschaften und Konsulaten hervor.
Hinter dem Hochstrahlbrunnen wurde das Denkmal zu Ehren der Soldaten der Sowjetarmee errichtet. Hier wird den 17000 bei der Befreiung Wiens 1945 gefallenen russischen Soldaten gedacht.
Vorbei am Konzertsaal des Musikvereins Wien und dem 2023 renovierten Wien Museum erreichen wir den Karlsplatz und die Karlskirche. Von der Dachterrasse aus hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt und den Resselpark.

Südlich des Karlsplatzes und westlich der Karlskirche befinden sich der Hauptsitz der TU Wien (Technische Universität) und weitere Nebengebäude. Am Getreidemarkt hat die TU das größte energiepositive Gebäude Österreichs für 800 Mitarbeiter und Studenten errichtet.

Das Künstlerhaus mit der Albertina modern, sowie die Staatsoper streifen wir kurz und erreichen die Kärntner Straße. In der Mahlerstraße, die von der Kärntner Straße abzweigt, wurde eine lichtdurchlässige Dachkonstruktion errichtet.

Natürlich werfen wir einen Blick auf das Hotel Sacher. Anschließend fällt uns auf, dass auch die Kärntner Straße mit Bäumen begrünt wurde.
Wir gehen über den Neuen Markt mit dem Donnerbrunnen und streifen den Eingang zur Kapuzinergruft, in der viele Habsburger Adelige, inkl. Kaiserin und Könige bestattet wurden.
Am Stock-im-Eisen-Platz vor dem Stephansdom betreten wir noch ein besonderes Gebäude, das Palais Equitable mit seinem prächtigen Stiegenhaus und Innenhof.

Am Graben biegen wir in die Dorotheergasse ein und gönnen uns ein kurze Pause im altehrwürdigen Café Hawelka, das 1939 von Leopold und Josefine Hawelka eröffnet wurde.

Es wurde eine Institution und ein Treffpunkt für die Künstlerszene weit über die Grenzen Wiens hinaus. Das Interieur stammt aus dem Jahr 1913 und ist seither unverändert. Die Enkel von Leopold und Josefine führen das Café heute.
Nach einem Rundumblick vom Graben in die Jungferngasse, die Naglergasse und den Kohlmarkt erreichen wir die Tuchlauben im Goldenen Quartier. Viele Luxusmarken haben hier eine Niederlassung.

Weiter führt uns der Weg über die Bognergasse zum Platz ‚Am Hof‘. Den Mittelpunkt bildet die Mariensäule.

An der Ostseite befindet sich die Kirche am Hof. An der nördlichen und westlichen Seite ist heute die Berufsfeuerwehr untergebracht. Das Bürgerliche Zeughaus wurde hier untergebracht um einen Waffenvorrat zur Verteidigung Wiens hier zu lagern. Während der Revolution von 1848 war es das Hauptquartier der Nationalgarde. Danach stand es wieder der Berufsfeuerwehr zur Verfügung.
Durch die Wipplingerstraße kommen wir zum Judenplatz. Das Mahnmal gedenkt den österreichischen jüdischen Opfern der Schoah. Auch ein Lessing-Denkmal ziert den Platz.
Auch die Rotenturmstraße überrascht uns mit ihren grünen Bäumen. Das lebhaft Treiben beweist, dass sich auch die Menschen hier wohlfühlen.
Das Lugeck, ein kleiner Platz im 1. Bezirk, war bereits im Mittelalter ein Zentrum des Wiener Handels. Der Regensburger Hof war lange Zeit Einkehrgasthot der Regensburger Kaufleute in Wien. Kaiser Friedrich III. traf hier den Ungarnkönig Matthias Corvinius. Eine Statue und eine Inschriftentafel an der Hauswand erinnern an dieses Ereignis.Im Erdgeschoß betreibt Figlmüller ein Restaurant. In der Mitte des Platzes wurde ein Denkmal für Johannes Gutenberg errichtet.

In der Bäckerstraße reiht sich ein Figlmüller gastronomischer Betrieb an den anderen. Von Schnitzelrestaurant im Schmeckender-Wurm-Hof über Gourmet
Restaurant und Weinhaus ist hier alles vertreten. Der Zugang ist auch über die Wollzeile möglich. Es gibt noch weitere Figlmüller Lokale in Wien bis hin zum Heurigen. Figlmüller wirbt damit das Original Wiener Schnitzel kreiert zu haben. Reservierungen sollte man sich aber bereits im Vorfeld besorgen.

Im Innenhof ‚Labstelle Wien‘ Lugeck 6 kann man herrliche Begrünungen begutachten.
150 m weiter trifft man auf den Doktor-Ignaz-Seipel-Platz mit der Jesuiten- Universitätskirche. Zur linken Hand befindet sich eine wunderschöne Fassade der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Am Ende der Bäckerstraße ist das Restaurant Pfudl zu finden, das auch für eine gute Küche bekannt ist. Hier gibt es sogar einen Gastgarten auf dem Vorplatz.
Für den ersten Tag haben wir eine Menge Eindrücke gesammelt und fahren nun zurück zu unserem Hotel
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