Wir betreten Angkor Thom über einen Damm, der von Devas und Asuras gesäumt ist, die eine Naga tragen.

Am Ende des Damms befindet sich das Siegestor (Victory Gate), welches im typischen Bayon Stil mit Gesichtern in alle vier Himmelsrichtungen errichtet wurde. Seitlich stehen Wächterfiguren, Elefanten mit drei Köpfen und drei Rüsseln. Sie stellen Airavata, den Urelefanten dar, der den Schöpfergott Indra trug.

Unser Fremdenführer Naro geht mit uns seitlich einen Wall hinauf als er einen Gibbon Affen entdeckt. Er hat mächtigen Respekt vor ihm, weil diese normalerweise hier nicht heimisch sind. Der Gibbon springt vom Baum und läuft direkt in unsere Richtung. Dabei zeigt er zwar die Zähne, passiert uns aber und klettert auf das Tor.

Ein kleiner Pfad durch das Buschwerk führt hinunter vom Wall. Unser Fremdenführer hat sich eine Stock präpariert und stochert damit in jedes Erdloch am Wegesrand, um zu sehen ob sich eine Kobra darin befindet. Aber es war alles in Ordnung.

Eine schnurgerade Allee führt zur Terrasse der Elefanten. Die 350 m lange Balustrade wird in der Mitte von einer Terrasse getrennt, auf die Treppen hinauf führen.
Hier nahm der König Paraden ab. Die königliche Familie und andere Würdenträger verteilten sich seitlich auf den Balustraden. Dahinter verbirgt sich ein Tor, welches wieder in einer Alle mündet, die direkt zum Palast des Königs führt.
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Mehr InformationenDa Steingebäude den Göttern vorbehalten waren, war auch der Palast aus Holz gebaut und ist mittlerweile vollständig verwittert. An seiner Stelle stehen lediglich Bäume und Strauchwerk.
Rechts von der Allee befindet sich der königliche Pool.

Zur Linken ist der pyramidenförmige Phimeanakas, der Himmelstempel von Angkor. Es wird berichtet, dass zumindest die Kuppel mit Gold überzogen war (Goldener Turm).

Wir gehen weiter zum Baphuon. Er wurde von König Udayadityavarman II als Staatstempel im Mittelpunkt der ehemaligen Hauptstadt Yaśodharapura um 1055 errichtet.

Nach dem Einsturz des zentralen Tempelturms baute man daraus einen riesigen liegenden Buddha.

Dann erreichen wir den Bayon. Er wurde als Staatstempel von König Jayavarman VII. im Zentrum der neuen Hauptstadt Angkor Thom errichtet.

Ursprünglich verfügte der Tempel über 49 vielleicht sogar 54 Türme, von denen heute noch 37 existieren. Die meisten der Türme tragen 4 Gesichter in allen vier Himmelsrichtungen.
Um die 200 Gesichter, die bis zu 7m hoch sind verzieren den Tempel. Sie stellen Bodhisattva Lokeshvara, auch Avalokiteshvara genannt, den Gott des Mitgefühls dar. Man geht davon aus, dass die Gesichtszüge denen von Jayavarmar VII nachempfunden sind.

Besondere Bedeutung hat dieser Tempel aber wegen der zahlreichen Reliefs, die das Alltagsleben der Khmer darstellen.

Überwältigt von all den Eindrücken kehren wir ins Hotel zurück.
Siehe auch
- Ta Keo Temple und das Ende des Khmer-Reiches
- Angkor Wat – der berühmteste Tempel Kambodschas
- Preah Khan – die heilige Stadt des Sieges
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