Es grenzt beinahe an ein Wunder, wenn man Bilder vom Katharinenpalastes nach dem 2. Weltkrieg gesehen hat und dann heute vor dem wieder aufgebauten Schloss steht. Nach dem Krieg war es ausgebrannt, das Dach fehlte und die nackten Ziegelmauern ragten in die Höhe. Heute strahlt es wieder, wie im 18. Jahrhundert.
Doch von Anfang an. Wir erreichen Puschkin, einen Vorort, ca. 25 km südlich von St. Petersburg direkt vom Flughafen aus. Nachdem wir das Auto verlassen haben stehen wir vor einer kleinen Kirche, der Maria-Verkündigungskirche, die Kaiserin Elisabeth I. an der Stelle erbauen ließ, an der Katharina I einst eine hölzerne Kapelle errichten ließ.
Rechts daneben befindet sich das Lyzeum, das Puschkin 6 Jahre lang besuchte und links wurde ein Park errichtet mit einem Denkmal von Puschkin.
Vor dem Eingang zum Katharinenpalast spielt ein Teil des Orchesters des Katharinenpalastes.
Wir gehen außen um die Gebäude des Vorplatzes herum, um einen Gesamteindruck dieses imposanten Gebäudes zu erhalten. Ursprünglich waren alle Dekorteile der Fassade vergoldet, aber schon nach kurzer Zeit stellte man fest, dass dies witterungsbedingt keine so gute Idee ist.
Katharina II ließ sie ockerfarben streichen. Nur die Kuppeln der Kirche blieben weiterhin vergoldet. Am Gesamteindruck des Gebäudes ändert das wenig.
Kunstvoll gestaltete Zäune und Eingangstore schirmen das Gelände ab. Chinesische Tempel und Figuren schmücken diesen Teil des Parks. Im Hintergrund ist ein chinesisches Dorf zu erkennen.
In der Ferne ist das Arsenal zu sehen. Außerdem ist in diesem Teil des Parks der Alexanderpalast errichtet worden.
Hier sehen Sie das 4K UHD Video
Wir betreten das Schloss im großen Treppenhaus, das mit weißem Carrara-Marmor ausgestaltet ist.
Chinesische Vasen schmücken die Wände. Wir kommen in den Ballsaal. Er ist übermäßig mit vergoldeten Dekorationen verziert, so dass wir aus dem Staunen kaum herauskommen.
Danach wenden wir uns in die entgegengesetzte Richtung. Eine schier endlose Flucht von Gäste-, Speise-, und Schlafzimmern reihen sich an einander.
Auffällig neben vielen dekorativen Details sind Miniaturlandschaften und künstliche Obstschalen auf den Speisetischen, wie sie Katharina II geliebt hatte.
Unter all diesen Zimmern ist auch das
Bernsteinzimmer
Ursprünglich für das Berliner Stadtschloss gebaut, tauschte es der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I mit dem Zaren Peter dem Großen gegen Dragoner.
Verschollen im 2. Weltkrieg wurde es in 27 Jahren von 50 Spezialisten rekonstruiert und konnte 2003 zur 300 Jahrfeier von St. Petersburg wieder eingeweiht werden.
Katharinenpark
Im weitläufigen Park sind unzählige Denkmäler, Häuschen und Pavillons angelegt. Besonders erwähnen möchten wir die Grotte, in der üblicherweise Anthem, ein russisches Männervokalensemble kleine Konzerte gibt. Die Musik dieses Videos ist zum größten Teil mit freundlicher Genehmigung von Anthem.
Ein weiteres interessantes Gebäude ist die Eremitage. Hier wurde kleine intime Gelage gegeben. Nur ein schmale Treppe führt in den ersten Stock. Ein großer Tisch konnte aus dem Erdgeschoss mit Speisen nach oben gehoben werden.
Nach dem Essen wurde dieser wieder versenkt und ein Ballsaal entstand. Somit konnte keiner der Bediensteten den Gesprächen der eingeladenen Gäste folgen. Die Küche war ca. 100 m weit entfernt. Bleibt nur die Frage wie es gelang die Speisen warm zu servieren.
Bitte lesen Sie weiter> Besuch der Eremitage
Pin it – für später merken
Text, Fotos und Video: Copyright © myVideoMedia
M.wahsner
Wow das war ein sehr imposaner Beitrag
myVideoMedia
Vielen Dank für das positive Feedback