Die Kathedrale Santa Maria ist die berühmteste Kirche der Stadt. Die Bauzeit dieses monumentalen Bauwerks erstreckte sich über 400 Jahre.

Im 14. Jahrhundert wurde mit dem, von Guillem Bofill and Antoni Canet geplanten, Bau begonnen. Das Gewölbe wurde aber erst im 18 Jahrhundert vollendet. Das Kirchenschiff hat eine Breite von 23 m und eine Höhe von 34 m. Damit ist es das breiteste gotische Kirchenschiff der Welt und nach dem Petersdom das zweitgrößte insgesamt.
Die Entscheidung, nur ein Kirchenschiff zu bauen dauerte 600 Jahre. 7 von 12 Architekten waren dagegen, aber man geht davon aus, dass der Bischof hatte die endgültige Entscheidung getroffen. Ein kleiner Turm an der Seite, gekennzeichnet durch Sprossenfenster, diente als Stütze.
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Mehr InformationenNeben der Architektur, die begeistert, befindet sich im Inneren eine Schatzkammer in dem der Schöpfungsteppich aufbewahrt wird. Dieses Meisterwerk Mittelalterlicher Kunst zählt zu den ältesten seiner Art in Europa.
Kathedrale
Man kommt sich immer klein vor, wenn man vor einer gotischen Kathedrale steht, dies war auch die Absicht der Erbauer. Wir betreten das Kirchenhaus durch ein mächtiges Tor und müssen unsere Augen erst an das diffuse Licht gewöhnen.
Der Blick wird vom Altar mit seinem kostbaren Baldachin angezogen. Erst wenn der Blick herum schweift nimmt man die Dimensionen des Raumes wahr.

In den Seitennischen sind kostbare Altäre aufgebaut. Die Beleuchtung erfolgt durch Tastendruck des Besuchers, wodurch manche im Dunkeln liegen.
Unsere wundervolle Führerin von Girona Tourism, Gloria Lomes hat eine Überraschung für uns vorbereitet. Wir werden zu einer exklusiven Besichtigung des Kirchendaches eingeladen. Dazu müssen wir aber erst einige anstrengende Treppen erklimmen. Doch dann werden wir mit einem ungewöhnlichen Anblick belohnt, das Kirchenschiff von oben.

Ein Rundgang erlaubt uns den Anblick aus unterschiedlichsten Perspektiven. Die Brüstungsmauer in den Nischen ist aber nicht all zu hoch, so dass Vorsicht beim Filmen und photographieren schon angebracht ist. Die Besucher der Kathedrale erscheinen aus dieser Perspektive schon winzig. Allerdings kommt man den wunderschönen Buntglasfenstern näher, die mit christlichen Motiven ausgestattet sind.

Wir betreten das Freie auf dem unteren Dach. Über uns wölben sich die Stützkonstruktionen, die das gewaltige Gewicht des Kreuzgewölbes abfangen. Wir haben eine schönen Ausblick auf den Burggarten und den inneren Kreuzgang, der wegen der Stadtmauer trapezförmig gestaltet ist.

Unsere Aufmerksamkeit wird auf eine Skulptur gerichtet, die waagrecht aus der Kirchenwand hervorragt. Der Legende nach war sie angeblich eine Hexe, die immer Steine auf die Kathedrale warf. Daraufhin wurde sie in Stein verwandelt und dient jetzt als Wasserspeier mit dem Gesicht nach unten, damit sie den Himmel niemals mehr sieht.

Aber es geht noch höher. Nach weiteren engen Treppen erreichen wir das Dachgeschoss, rund 25 m über dem Kirchenboden.

Durch kleine Löcher kann man in den Kirchenraum blicken. Wir vertrauen dem Baumeister. Und noch einmal geht es aufwärts zu den Glocken im Kirchenturm.

Einen Glockenschlag erleben wir aus nächster Nähe. Der Panoramablick von hier oben ist gewaltig. Vermutlich ist es der schönste Ausblick in ganz Girona. Wir können uns kaum satt sehen. och die Zeit drängt und wir steigen wieder hinab. Im Kapitelsaal der Kathedrale ist die Schatzkammer untergebracht. Größter Schatz ist der
Schöpfungsteppich – Tapiz de la Creación
Er stellt Gott im Mittelpunkt der strahlenförmig angeordneten Schöpfungsgeschichte dar. Aber auch die Gegensätze männlich und weiblich, Licht und Dunkel und die Zeiteinteilung. Der Teppich wurde vermutlich um 1100 geschaffen.

Eine weitere Kostbarkeit ist der Beatus von Girona. Dabei handelt es sich um eine illustrierte Handschrift der Apokalypse. Sie ist das Meisterwerk des Skriptoriums von San Salvador von Tábara und entstand im 10. Jahrhundert.

Wir verlassen die Kathedrale durch das Hauptportal und bewundern noch die barocke Fassade und Freitreppe.
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Hinweis: Auch wenn die Tour auf Einladung von Girona Tourismus erfolgte, sind die Eindrücke und Meinungen unsere eigenen.
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