Das Kaptensgarden liegt inmitten des Weltkulturerbes Kirchdorf Gammelstad. Auf den ersten Blick deutet nichts darauf hin, dass sich hinter der Eingangstür eines der renommiertesten Restaurants Schwedens befindet.
Bei genauerem Hinsehen entdeckt man die Plaketten, die dokumentieren, dass das Kaptensgarden von White Guide, Skandinaviens erstklassigem und autorisierten Gastgeberführer, seit mehreren Jahren empfohlen wird.
Der Name Kaptensgården stammt noch von den vorherigen Besitzern des Hauses. Der ursprüngliche Besitzer war im zweiten Weltkrieg in der Armee. Nach seinem Ruhestand war er Kapitän und so nannte seine Frau das Haus Kaptensgarden, das Herrenhaus des Kapitäns.
Johan Thingvall, der jetzige Besitzer arbeitete zunächst in Stockholm in verschiedenen Restaurants. Er war schon immer sehr naturverbunden.
Seine Leidenschaft sind die Wälder Schwedens, wo er gerne mit seinen Hunden zusammen zum Fischen und Jagen geht. Als der Kaptän gestorben war, bot seine Witwe das Haus im Schwedischen Ebay an. Johan sah es und und erwarb es 2003.
Kaptensgarden bietet Platz für insgesamt 110 Gäste. Der Speisesaal lässt sich jedoch in kleinere Einheiten ab 6 Personen teilen.
Seit Januar 2016 wird an bestimmten Tagen Live-Cooking angeboten, die einzige Chance im Restaurant zu essen. Normalerweise ist Kaptensgarden nur für gebuchte Gruppen geöffnet. Jedoch sollte man vorher reservieren. Für das Live-Cooking wurde eine separate kleine Küche im Zentrum eingerichtet. Direkt davor befindet sich auch der Esstisch für die Teilnehmer.
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Johan und Evelina bereiten der Speisen vor unseren Augen zu. Sie erläutern die einzelnen Gerichte und das Menü. Johan kreiert seine Gerichten überwiegend mit Zutaten aus den Gewässern, Wäldern und Bauernhöfen aus Norrbotten.
Zwischendurch erzählt Johan Geschichten von seinen Jagdausflügen. Manchmal fährt er tagelang 400 km in den Norden, übernachtet im Zelt und streift durch die Wälder um Mohrschneehühner zu schießen. Wenn er 10 Stück jagen kann hat er schon großes Glück. Uns hat er welche mitgebracht. Serviert wird dann das rohe Herz mit einem Ei. Johan hat es sicherlich gut gemeint und es hat auch exzellent geschmeckt, dennoch hat es uns eine gewisse Überwindung gekostet es zu essen.
Als Willkommenstrunk reicht er uns ein Getränk mit Äpfeln von seinem Nachbarn, einem Schuss Zitrone und Zimt.
Unser Menü im Kaptensgarden
Pochierte Forelle, Gurke, Salat
Lörjom, der schwedische Kaviar, im Wachtelei mit roten Zwiebeln
Tartar vom Moorschneehuhn mit Eigelb vom Wachtelei
Weißfisch auf Hafer, Rübe und Kräuter mit lokalem Traubenöl Dressing
Rentier an Rübe und Karotte
Blaubeeren in Mürbeteiggebäck mit Baiserhaube
Moltebeeren Eis, Schokolade
Zum Essen gab es ausgesuchten Rot- und Weißwein. Alles in Allem war es ein außergewöhnliches schwedisch-lappländisches kulinarisches Erlebnis, für das wir uns bei Johan recht herzlich bedanken möchten.
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Hinweis: Wir danken Kaptensgården and und Visit Luleå für die Einladung. Alle Eindrücke und Meinungen sind unsere eigenen und wurden durch die Einladung nicht beeinflusst!
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