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Im Hauptbahnhof von Malaga-Maria Zambrano erkundigen wir uns nochmals nach einer Verbindung mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Granada. Hier erhalten wir dann die Antwort, dass es keine gibt. So fahren wir sowohl die Strecke bis Antequera, als auch die weitere Strecke von Antequera bis Granada, mit unserem Renfe Pass. Das kostete ein Vielfaches vom normalen Preis, aber hätten wir uns ein neues Ticket gekauft, wären die Strecken des Renfe Passes verfallen und es wäre noch teurer gewesen.
Zur Erinnerung: Im Internet konnten wir die Strecke vorher nicht buchen, da sie immer als ausgebucht dargestellt wurde. Zwischenzeitlich waren wir im Glauben, dass es sich um eine Reparatur-Maßnahme auf der Strecke handelt. Ein großer Irrtum, wie sich herausstellen sollte.
Bahnhof Malaga Maria Zambrano
Der Bahnhof von Malaga ist nach der spanischen Philosophin und Lyrikerin Maria Zambrano benannt. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Malaga, Madrid und Segovia. Später lehrte sie an der Universität von Madrid Philosophie.
Im Bürgerkrieg stand sie an der Seite der Republikaner und musste nach der Machtübernahme von General Franco ins Exil. Ab 1936 lebte sie dann in Mexiko, Kuba, der Schweiz und Frankreich, bis sie 1984 nach Madrid zurückkehrte.
Von Malaga nach Antequera
Mit dem Hochgeschwindigkeitszug überqueren wir die Betische Kordilleren und erreichen nach knapp einer halben Stunde Antequera.
Antequera
Der Bahnhof von Antequera liegt inmitten einer Tiefebene. In näherer Umgebung gibt es eine Kreuzung mit einer Tankstelle und 100 m weiter ein Krematorium. Eigentlich erwarteten wir beim Aussteigen aus dem Zug einen Mundharmonikaspieler, der „Das Lied vom Tod“ spielt, so sehr erinnert die Landschaft an eine Western Landschaft.
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Die eigentliche Stadt Antequera, die große Bedeutung erlangte als Grenzstadt zwischen den christlichen Königreichen und den Almohaden, liegt ungefähr 5 km entfernt. Außerdem gibt es hier noch die bedeutendsten Dolmen Europas, die ca. 5800 Jahre alt sind.
Wir nutzen die Wartezeit bis zur Abfahrt des Busses nochmals Erkundigungen einzuziehen, wann die Bahnstrecke nach Granada wieder befahrbar sei. Die freundliche Dame versichert uns im Brustton der Überzeugung, dass im Herbst die Strecke befahrbar sei. Diese Auskunft erhielten wir im Mai 2015.
Von Antequera nach Granada
Als der Bus losfährt, ist der Fahrer so freundlich, mich am Beifahrersitz Platz nehmen zu lassen. So kann ich problemlos filmen. Das entschädigt uns für die falschen Auskünfte bzgl. der Bahn.
Der Bus fährt Richtung Osten entlang der Kordillere. Von der Ferne aus können wir nun die Stadt Antequera rechts liegend erkennen. Mehrfach kreuzt die Autobahn die Trasse des Hochgeschwindigkeitszuges. Es herrscht wunderbares Wetter und die Anlagen sind gut zu erkennen. Streckenweise sind weder Gleise noch Oberleitungen verlegt und installiert.
Jetzt wird uns klar, dass dass die Strecke erst im Bau ist. 2016 waren wir nochmals in Spanien und haben nun von der Renfe die Auskunft erhalten, dass die Strecke voraussichtlich 2017 eröffnet wird. Unverständlich für uns bleibt, warum man dies nicht über das Internet kund getan hat.
Die weitere Reise verläuft ohne Probleme und wir erfreuen uns an der schönen und interessanten Landschaft. Als die Bebauung dichter wird und die ersten schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada auftauchen, wissen wir, dass Granada nicht mehr fern ist.
Bitte lesen Sie weiter > Die Alhambra in Granada
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