Unser Stadtrundgang im Norden von Warschau beginnt am Schlossplatz. Anstatt vom Schlossplatz nach Norden zum Altstadtmarkt zu gehen, gehen wir erst durch die Kanonia Straße zum Kanonia-Platz.
In der Mitte steht die Warschauer Wunschglocke. Angeblich werden die Wünsche erfüllt, wenn man die massive Bronzeglocke umkreist.
Der Platz liegt hinter der gotischen Warschauer Kathedrale (Johanneskathedrale) und war früher der zugehörige Friedhof. Der wurde später aufgelöst und von Mietshäusern umbaut.
In der östlichen Ecke gibt es ein kurioses Gebäude, das Haus Nr. 18. Es ist das Haus mit der schmalsten Fassade Europas. Die Fassade hat eine Breite von weniger als 2 m. Es wurde bewusst so gebaut, denn die Grundsteuer wurde auf Basis der Fassadenbreite erhoben.
Von hier aus erreichen wir in wenigen Schritten den Altstadtmarkt. Er bildet das historische Zentrum Warschaus. Nachdem am Ende des 2. Weltkrieges die Altstadt von den Nazis fast vollständig zerstört wurde, wurde sie von 1949 bis 1955 so weit wie möglich originalgetreu wieder aufgebaut.
1980 wurde sie in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.
Damit präsentiert sich die Altstadt fast genau so wie im 15. Jahrhundert.
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Wir lassen eine Weile das Treiben und die Bilder dieser fantastischen Kulisse auf uns einwirken, bevor wir zur Vorderfront der Kathedrale gehen.
Danach kehren wir wieder um, passieren nochmals den Altstadtmarkt und gehen zum Barbakane.
Der befestigte Außenposten außerhalb der Stadtmauern liegt zwischen Altstadt und Neustadt.
Entlang der Freta, passieren wir den Neustädter Marktplatz mit der Sakramentinnenkirche des hl. Kasimir. Sie diente während des Warschauer Aufstandes als Lazarett.
Später stürzte die Kuppel bei einem Bombenangriff ein und hunderte Verwundete, Ärzte und Krankenschwestern kamen zu Tode.
Wir biegen in die Kościelna Straße ab und stehen vor dem 5-Sterne Mamaison Hotel Le Regina.
Doch wir überlegen es uns anders und gehen die
Zakroczymska Straße weiter, lassen die Sonderschule für Hörbehinderte und gehörlose Kinder rechts liegen und gelangen zum Fort Legionów, das aus einem dreigeschossigen Artillerieturm besteht.
Das Fort war Teil der Zitadelle und später der Warschauer Festung. Ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts war hier ein Gefängnis untergebracht.
Weiter nach Süden, erreichen wir den Multimedia Fountain Park. Abends werden hier farbenprächtige Licht- und Wasserspiele geboten. Sie werden immer Freitag und Samstag von Mai bis September gezeigt.
Auf der anderen Seite der Weichsel ist ein Freizeitpark mit schönem Strand.
Auf der Böschung oberhalb des Multimedia Fountain Parks, am Beginn der Kóscielna Straße stoßen wir auf eine Statue von Marie Curie. Es war uns nicht bekannt, dass Madame Curie hier geboren wurde und aufwuchs. Polen gehörte damals zu Russland.
Frauen wurden hier nicht zum Studium zugelassen, deshalb zog sie nach Paris um dort ab 1891 zu studieren.
So kehrten wir zurück an den Beginn der Freta, wo sich ihr Geburtshaus befindet. Im Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich heute das Marie Curie Museum.
Der Tag nähert sich langsam seinem Ende und so kehren wir zurück zum Schlossplatz, wo wir die Kulisse im warmen Licht der Abendsonne einfangen und ein Abendessen genießen.
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