Auf dem Weg nach Telliskivi erhebt sich über unseren Köpfen der Sitz des Premierministers von Estland. Das Gebäude liegt am Abhang des Domberges und ist schon von weitem sichtbar.
Unterhalb der ehemaligen Bastion liegt der Hirvepark. Er ist nicht nur für seine Pflanzenvielfalt bekannt, sondern gilt auch als Symbol der Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Republik Estlands.
Ende der 1980ger Jahre fanden hier die Versammlungen während der Singenden Revolution statt.
Telliskivi
Telliskivi ist ein Stadtbezirk in Tallinn. Er liegt hinter dem Hauptbahnhof, Balti jaam. In den letzten Jahren hat er sich zum Kreativzentrum Tallinns entwickelt.
In einem Ziegelsteingebäude ist der Kreativcampus untergebracht. Er setzt sich zusammen aus Theatern und Veranstaltungssälen, in den ständig Kulturereignisse abgehalten werden. Dazu kommen eine Reihe von Design- und Einrichtungsgeschäften, sowie Gaststätten und Cafes.
Jeden Samstag findet hier ein Flohmarkt statt. Originell ist das Peatus gestaltet, ein Cafe in ehemaligen Eisenbahnwagons.
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Kalamaja
Der Stadtbezirk Kalamaja schließt sich unmittelbar an Telliskivi an. Die Häuser in russischer Holzbauweise verkörpern ein gemütliches urbanes Lebensgefühl. Dies hat auch die Boheme von Tallinn erkannt.
Mittlerweile gehört Kalamaja zu den begehrtesten Gebieten in Tallinn, was zu einer starken Gentrifizierung führt. Man erkennt dies daran, dass zwischen den alten Häusern vermehrt neue Häuser im gleichen Stil errichtet werden.
Lennusadam – Tallinner Wasserflugzeughafen
Lennusadam, einer der Häfen von Tallinn, liegt direkt an der Küste vor Kalamaja. 1912 begann man mit der Errichtung eines riesigen Hangars für Wasserflugzeuge.
Sie dienten zur Überwachung des Finnischen Meerbusens und sollten im Krisenfall frühzeitig herannahende Verbände erkennen.
Heute ist das Gelände ein Teil des Meeresmuseums untergebracht. Das Ausstellungsspektrum umfasst U-Boote, Wasserflugzeuge, Eisbrecher, Minensuch- und Patrouillenboote, aber auch moderne Sportboote.
Besonders stolz ist man auf das U-Boot Lembit aus dem Jahr 1937 und die Suur Töll, einen Eisbrecher aus dem Jahr 1914.
Von hier aus hat man auch einen schönen Überblick über Tallinn, beginnend bei Fernsehturm weiter zum muschelförmigen Dach des Geländes für den Tallinn Song Festival Ground. Das Liederfest fand 1869 erstmals statt und wurde zu einem wichtigen Bindeglied für das estnische Nationalgefühl. Seither findet es alle 5 Jahre statt. Das Gelände fasst 100.000 Besucher.
Gut zu sehen ist auch die Linnahaal eine Mehrzweckhalle, die anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1980 fertiggestellt wurde. Der gedrungene Komplex repräsentiert die typische sowjetische Beton-Architektur.
In der Halle werden regelmäßig Sport- und Kulturveranstaltungen abgehalten.
Wir genießen die Atmosphäre und schauen dem Kreuzfahrtschiff Serenade of the Seas beim Auslaufen zu.
Bitte lesen Sie weiter > Patarei und Talliner Stadtmauer
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